Beiträge von Perrish

    Aktuell lese ich "Unser Leichtfertiger Eid" von Bryn Greenwood und bin ziemlich begeistert von der Erzählkunst der Autorin. Interessante Charaktere und toll geschrieben, bin gespannt wie es weitergeht.

    Bin auch zum Serienfan geworden, nachdem ich lange hauptsächlich Filme geschaut habe und war erstaunt und überrascht von der Qualität und dem extrem hohen Standard, der dort geboten wurde. Die Möglichkeit sehr detailliert erzählen zu können gefällt mir auch in der Literatur, ich hätte nur nicht erwartet, dass man das Niveau eines klasse Films über so eine lange Zeit halten kann und wurde eines besseren belehrt.

    Es gibt im Gegenteil wenige Filme, die in einer Liga mit "Breaking Bad ", Better Call Saul", "True Detective" (Staffel 1), "Das Damengambit", "Stranger Things", etc, etc spielen. Wenn man erst verspätet damit anfängt hat man richtig viel hervorragendes Material zu si(u)chten. Allein durch die Laufzeit ist man tief Handlung wenn die Serie zu fesseln weiß und versucht manchmal wie bei einem guten Roman das Ende herauszuzögern, obwohl man unbedingt wissen will, wie es weitergeht.

    Das ist ein interessantes Thema. Grundsätzlich ist wahrer Horror eigentlich nichts mit dem ich konfrontiert werden möchte und noch habe ich das Privileg die Augen weitgehend davor verschließen zu können.


    Machtlosigkeit - Fremdenhass - Rücksichtslosigkeit


    Fremdenhass beschreibt die Abneigung gegen alles Unbekannte, Da mir sowas ständig in der Realität begegnet ist mir zur Unterhaltung fiktiver, phantastischer Horror lieber. Zerfall/Vergänglichkeit und das Unbekannte spielen dort tatsächlich sehr häufig eine Rolle. Deine drei Stichworte könnte ich daher unterschreiben Varitschenko Allgemein formuliert schätze ich


    Handlung - Phantastik - Atmosphäre


    Allerdings ist das wohl nicht der wahre Horror sondern meine Vorstellung vom Horrorgenre. Und da geht nichts über eine gute und gut erzählte Geschichte.

    Es ist einfach Geschmackssache. "Solide" ist keine schlechte Kritik, im Horrorgenre eher im Gegenteil. Das Remake würde ich auch mit "okay" bewerten. Charme und Überraschung fehlen (mir).

    Allerdings erscheinen wirklich sehr selten neue Horrorfilme, die eine innovative Geschichte aufweisen und mich begeistern, mir fällt kaum was ein. Bin wahrscheinlich geprägt durch meine früheren Filmerfahrungen.

    Habe Evil Dead Rise noch nicht gesehen, mal schauen ob es das Steelbook aus Frankreich und UK auch nach Deutschland schafft, ansonsten mal im Stream.

    Habe mir jetzt einige Rezensionen angeschaut und sehr häufig gelesen, dass bekannte Evil Dead Versatzstücke routiniert neu angeordnet wurden, was der o.g. Kritik entspricht, wenn man es positiv ausdrücken will. Die explizite Gewalt wird immer weiter gesteigert, im Mittel wird der Film mit 6-7/10 bewertet.

    Das Horrorgenre hat leider wenig zu bieten außer immer mehr Brutalität. Also macht man eben solche Fortsetzungen und nutzt den bekannten Titel, der Kultfaktor der ursprünglichen Filme wird meiner Meinung nach nicht erreicht.

    So irrational das auch sein mag haben prominente Persönlichleiten natürlich eine Art von Macht über ihre Anhänger. Auch wenn man das nicht nachvollziehen kann ist es einfach Fakt, Kurt Cobain erschießt sich - Fans begehen Suizid, Take That trennt sich - Menschen versuchen sich umzubringen. Mehr Macht geht kaum, wenn man in der Öffentlichkeit steht hat man automatisch eine Verantwortung. Erst recht, wenn einem jüngere Menschen folgen, die beeinflussbar sind weil deren Persönlichkeit vielleicht noch nicht so gefestigt ist.

    Und nein, dass soll keine evtl. Verbrechen relativieren oder die Opfer als Selbstschuld betiteln ABER trotzdem müssen die Damen Sau dämlich gewesen sein, wenn es sich wirklich alles so zugetragen hat.

    Was für ein Satz. Du beendest ihn mit dem, was du im ersten Teil vorgibst nicht tun zu wollen. Wenn sich wirklich alles so zugetragen hat (wenn es also tatsächlich Übergriffe gegen den Willen der Opfer gab, was nicht erwiesen ist), dann sind die (potentiellen) Opfer "saudämlich"? Was soll das sein, wenn es keine Relativierung eines möglichen Verbrechens ist?

    Und um deine Meinung mal zusammenzufassen - wer als Frau Backstage auf ein Konzert geladen wird sollte davon ausgehen unter Zuhilfenahme illegaler Betäubungsmittel dem Sänger gefügig gemacht zu werden. Wer davon nicht ausgeht ist naiv oder in deinen Worten "saudämlich".

    Es geht nicht um Altersunterschiede, sondern um Machtmissbrauch. Der Altersunterschied ist mir völlig egal, solange sich beide Seiten aus freiem Willen (Das ist der entscheidende Punkt) darauf einlassen. Offensichtlich sind in diesem Fall nicht alle glücklich damit, inkl. des Rammstein-Schlagzeugers. Sonst gäbe es weder die Diskussion noch Ermittlungen.

    Man sollte tatsächlich abwarten, was die Ermittlungen gegen Till Lindemann ergeben und wenn man sich auf die Unschuldsvermutung beruft könnte man es auch unterlassen der anderen Seite zu unterstellen sie sei komisch, bemüht um Aufmerksamkeit oder unehrlich. Mit dem Argument der Dummheit begibt man sich auf ganz dünnes Eis, auch jemand, der naiv ist wird von den Gesetzen geschützt und hat ein Selbstbestimmungsrecht.

    Dass es entsprechende Handlungen und Verfahren gab steht kaum zur Diskussion, die Frage ist, ob etwas strafrechtlich relevantes passiert ist und das klärt die Justiz. Man kann allerdings auch eine außerordentlich unangenehme Person sein ohne eine Straftat zu begehen, das ist nicht verboten. Und so sehr die Praxis junge Frauen zur Verfügung Lindemanns zu rekrutieren hier Anerkennung findet so geschmacklos ist sie in meinen Augen, auch wenn die Frauen freiwillig mitgehen.

    Danke für die Info! Hätte nicht gedacht, dass es so viele sind. Manchmal gibt es überraschend kleine Auflagen im niedrigen dreistelligen Bereich, allerdings zu hohen Preisen. Deswegen die Frage.

    Jedenfalls hat mir das Prinzip bei Moonlake mit S/L + Standard gut gefallen. Könnt ihr gerne wiederholen, nur mein Portemonnaie wäre nicht so begeistert 😂

    Das ist auch nicht "gegen" dich Sascha sondern einfach nur die alternative Meinung, dass auch die 500 Seiten "dazwischen" klasse sind. Für mich ist es auch eher ein Gesellschaftsporträt oder ein Roman über die amerikanische Geschichte, der die Zeitreisethematik als geniales Mittel zum Zweck nutzt. Trotzdem ist deine Ansicht genauso nachvollziehbar.

    Gibt es eigentlich eine bestimmte Größe, ab welcher eine limitierte Auflage "Sinn" macht? Vermutlich werden die Kosten pro Buch steigen, je kleiner die Stückzahl ist. Ich stelle mir eine ausschlaggebende "Grundgebühr" vor, die auf alle Bücher umgelegt werden muss und Kosten je Buch für Papier, etc. Bei Moonlake waren es 555 Exemplare, wären auch deutlich weniger möglich, ohne dass der Verkaufspreis je Buch ins astronomische geht?

    Bezüglich "Der Anschlag" von King: Wenn man von dicken Wälzern nicht grundsätzlich abgeschreckt ist oder eine Vorliebe für derben Horror hat sollte man ein paar Rezensionen ansehen und entscheiden, ob die Thematik von Interesse sein könnte. Es ist ein großer Roman über die amerikanische Geschichte, in dem eine interessante aber bekannte Idee in einem großartigen Stil durchgespielt wird. Man sollte sich bewusst sein, dass King eben sehr ins Detail geht, für mich ist das toll, weil er damit für mich (s)eine Welt erschafft, für den nächsten ist es zu langatmig. Ist nachvollziehbar und ein bekanntes Thema bei King. Für mich war es ein Genuss und ich habe mich wie so häufig über jede einzelne Seite von ihm gefreut.


    Und noch was zum Thema: Ich lese aktuell °Celsius" von Marc Elsberg und bin gerade etwas irritiert von einem massiven Bruch in der Handlung mitten im Buch. Mal sehen, wie es weitergeht.

    Ich würde mir Das Labyrinth von Brian Keene wünschen. Mag Keene sowieso sehr und das wird wohl sein Opus magnum wo alle Fäden zusammenlaufen. Deswegen wäre es ein Träumchen, wenn neben den Bänden als Taschenbuch jeweils eine kleine S/L Auflage als Hardcover realisierbar wäre wie bei Moonlake.

    Mich würde mal interessieren was Verdi sich so denkt... Die haben es mittlerweile tatsächlich geschafft, dass mir jegliches Verständnis für die Position der Gewerkschaften fehlt. Dabei bin ich als Arbeitnehmer klar für gute Arbeitsbedingungen und angemessene Bezahlung.


    Es geht aktuell um Beschäftigte im öffentlichen Dienst, die einen soliden und sicheren Job haben und es wurden 8% Lohnsteigerung angeboten plus 3.000 Euro steuerfrei. Geld, welches der gemeine Steuerzahler abführt. Das war mir schon fast zu großzügig - ist ja nicht so, dass der Staat aktuell im Geld schwimmt.

    Außerdem treiben solche enormen Lohnsteigerungen die Inflation voran und sind somit dem Gemeinwohl abträglich, für mich ist das ein Egotrip einiger Gewerkschaftsfunktionäre.


    In meinen Augen schaden sie so langfristig der Allgemeinheit mehr, als dass sie ihr nutzen, wenn einzelne Gruppen solche Abschlüsse verzeichnen können. Es wäre übrigens etwas anderes, wenn Menschen mit wirklich schlechter Bezahlung im Niedriglohnsektor so vehement vertreten werden würden, aber die haben irgendwie keine Lobby.


    Für mich rücken die Gewerkschaften berechtigte Anliegen der Arbeitnehmer mittlerweile in ein ähnlich schlechtes Licht wie "Die letzte Generation" den Klimaschutz, wo ich bei irgendwelchen festgeklebten Gestalten mittlerweile nur noch genervt denke "geh einfach Arbeiten und mach irgendwas sinnvolles". Egoisten mit sehr beschränkter Perspektive.


    Was Lohnsteigerungen angeht wäre ich übrigens für Pauschalbeträge statt prozentuale Erhöhungen. 350 Euro mehr für jeden. Für jemanden mit 1.500 Euro im Monat lohnt sich das wirklich, wer 7.000 Euro hat kriegt damit 5% mehr (was in meinen Augen okay ist) und wer deutlich darüber liegt lebt wahrscheinlich sowieso nicht schlecht. Das würde dem Steuerzahler und der Staatsverschuldung auch was bringen.

    Von den "Regeln" her, muss man ja auf gar nichts mehr gucken ("scheissegal, ob Du jemanden ansteckst..oder nicht"), was ich eigentlich unglaublich finde, wie das Ganze mittlerweile gehandhabt wird (sie waren immer damit überfordert...und haben halt irgendwann aufgegeben :thumbdown: )

    Zunächst mal finde ich es vernünftig sich mit einer Infektion zu isolieren.


    Eine Pandemie ist sicherlich etwas, dass eine Administration überfordert, bei einem unbekannten Virus muss man eben erst eine Strategie entwickeln und die Bevölkerung schützen. Dabei wurde relativ schnell klar, dass die "Lösung" die Herdenimmunität durch Infektion oder Impfung ist. Infektion war ziemlich gefährlich, Impfstoff nicht verfügbar. Also musste zunächst die Verbreitung auf ein Maß begrenzt werden welches unser Gesundheitssystem stemmen konnte. Finde ich im Nachhinein nachvollziehbar, wobei natürlich auch Entscheidungen revidiert werden mussten, aber das ist das Prinzip der Wissenschaft.


    Mittlerweile ist Covid endemisch, was nicht bedeutet, dass es ungefährlich ist daran zu erkranken, aber das Ziel einer gewissen Immunität wurde erreicht und die ungeliebten Maßnahmen wurden nach und nach abgeschafft, das ist keine Kapitulation, sondern ein Erfolg. Das Virus wird bleiben und es wird Opfer fordern - wie eine Grippe. Mittlerweile kann man den Vergleich bemühen und wegen einer Grippe wird niemand in Isolation gezwungen.


    Nachdem am Anfang große Unwissenheit und Ungewißheit herrschte hat sich die Pandemie eigentlich genau wie prognostiziert entwickelt und die Maßnahmen dürften allein in Deutschland Hunderttausende gerettet haben, Drosten geht von einer Million oder mehr Opfern aus. Irgendwann muss man zurück zum Normalzustand und für mich ist es etwas Positives, dass sich die Lage dementsprechend entwickelt hat. Trotzdem ist es wünschenswert wenn Leute mit Eigenverantwortung und Vernunft ihre Situation beurteilen und Mitmenschen schützen. Sie dazu zu zwingen war in unserem demokratischen Land ziemlich schwierig und in Anbetracht dessen bin ich ganz zufrieden wie das hier gehandhabt wurde. Wäre sicher besser gegangen aber es hätte auch viel schlimmer kommen können.

    Zitat

    "Der Exorzist". Ich hoffe, das Buch ist besser als der Film. Den hab ich bis heute noch nie komplett gesehen, da ich immer eingeschlafen bin

    Rigr


    Den Film finde ich richtig stark, vor allem wenn man bedenkt dass er 50 Jahre alt ist. Der hat ein Teilgenre begründet und wird in der IMDb mit 8,1 bewertet, was hervorragend ist. Schauspielerisch und atmosphärisch ist das Werk außergewöhnlich gut und dadurch für mich zeitlos.

    Wie immer ist sowas Geschmackssache aber für mich ein Horrorklassiker und ein wirklich feiner Gruselstreifen.

    Hallo in die Runde ,weiß eigentlich jemand, wieso sich Jörg schon seit ca. 10 Wochen nicht mehr gemeldet hat ? Ich vermisse seine Beiträge....

    Geht mir auch so. Was (oder wer) auch immer ihn bewogen hat sich hier zurückzuziehen hat dem Forum viel von seinem Mehrwert genommen. Es ist ein Verlagsforum, in dem es um Literatur geht und was auch immer man von seinen Beiträgen gehalten hat lebt er offensichtlich für diese Kunst. Mit vielen Beiträgen von ihm konnte ich wenig anfangen, aber genauso viele waren interessant und inspirierend und unterhalten konnte man sich sehr gut mit ihm.

    Falls sich jemand an seinen Beiträgen gestört hat hätte die Ignorefunktion zur Verfügung gestanden, das funktioniert prima wie ich feststellen konnte.

    Seit er nicht mehr da ist nutze ich das Forum hauptsächlich zu Informationszwecken weil es in den anderen Bereichen zwar gelegentlich interessante Beiträge gibt, in der Dichte haben sie aber deutlich nachgelassen. Bei einem kleinen Forum ein herber Verlust, seit meiner Anmeldung gehörte Gast zum Inventar hier.