John Everson - Die Dreizehnte

Als David von der Polizistin Christy mit ihrem Wagen über den Haufen gefahren wird, ahnte er noch nicht, in welch schreckliche Ereignisse er da hineingezogen werden sollte: Apathische Frauen in Castle House Asylum werden von Dr. Rockfort und der Krankenschwester Amelia "behandelt", denn sie scheinen traumatisiert. Misshandelte und geschändete Frauen, die Leid ertragen mussten und im Sanatorium von ihren Leiden geheilt werden sollen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn der vermeintliche Psychiater lässt sich die Frauen von den Terror-Zwillingen TG und Billy anliefern, und das zu einem ganz bestimmten Zweck. Denn Dr. Rockfort ist vieles nur mit Sicherheit kein Psychiater. Daneben lernt David in einer Bar Brenda kennen. Doch kurz nach ihrem Kennelernen verschwindet sie. Und es kann nur einen Ort geben, an welchen sie gebracht wurde: Castle House Asylum. Und deshalb stellt David erst alleine, später mit Christy zusammen Nachforschungen an. Aber die ganze Stadt scheint darauf versessen zu sein, beide an weiteren Untersuchungen zu hindern. Und das macht selbst vor dem Chef der örtlichen Polizeidienststelle nicht halt. Deshalb heuert David als Aushilfe in der Anstalt an, doch welche Dämonen hinter der Tür mit dem roten X heraufbeschwört werden, erkennt auch er nicht, bis sich eines Tages die sexuelle und grausame Energie in Castle House Asylum zu entladen droht. Und nur David und Christy scheinen die dunkle Katastrophe verhindern zu können.


Wertung:


Everson, Nummer 3. Und er liegt auf Augenhöhe mit seinen Vorgängern, auch wenn hier wieder ein komplett anderes Szerario dargestellt wird. Die Geschichte ähnelt aus meiner Sicht einer Story von Edward Lee, auch wenn sie sprachlich auf einem höheren Niveau stattfindet. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf den Frauen, die in das Sanatorium verschleppt werden sowie auf den Ermittlungen von Christy als auch den Bemühungen von David seine "Freundin" Brenda zu finden. Um dieses Szenario herum sind exzellent das Ritual um die Dreizehnte als auch die Dämonen herumgewoben worden. In der Horrorreihe ist dieses Buch vortrefflich aufgehoben, wenngleich es viele Werke gibt, die mehr Horror und mehr Spannung versprühen. Dennoch schafft es Everson (wiedereinmal) eine elegante Kontinuität in die Handlung einzuflechten, die einfach zum Weiterlesen animiert. Die Dämonen erinnern ein wenig an Edward Lee, da in vielen seiner Romane das Hauptaugenmerk auf dem Dämonischen liegt. Auch die beiden Hinterwälder TG und Billy sind in ähnlicher Form auch schon in Bighead zu lesen gewesen. "Die Dreizehnte" hat jedoch ein etwas anderes Niveau, wenngleich es nicht weniger grausam zur Sache geht. Auch mit sexuellen Darstellungen wird nicht gespart. Es wird aber darauf verzichtet bis ins letzte Gedärm alles darzustellen und manchmal wird hier ein wenig Raum zur eigenen Phantasie gelassen, was diesem Roman hier sehr gut zu Gesicht steht.


Abschließend vielleicht nicht der spannenste aber einer der am elegantest geschriebenen Horrorromane, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Insgesamt gibt es von mir 09/10 Punkten.

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