Tim Curran - Feuertod

Middleburg ist eigentlich ein kleines, ruhiges Städtchen mit knapp 5.000 Einwohner. Normalerweise passiert dort einfach nichts. Doch eines Tages ging ein schwarzer Regen auf die Stadt nieder und danach war alles anders. Zombieartige Wesen sind in den Straßen unterwegs, und sie sind glühend heiß und sowie sie auf einen Menschen treffen und diesen zu fassen bekommen, verbrennt er innerlich durch eine einzige Berührung. Die Bewohner sind sich recht schnell der Gefahr bewusst, doch es dauert eine Weile bis Abby, die eigentlich nur zum Babysitten bei den Sumners gewesen war, darauf kommt, dass man leise sein muss, denn diese Wesen können nicht sehen. Und anscheinend reagieren sie auf Geräusche und elektrische Geräte wie Handys. Der Kampf ums überleben beginnt, damit die letzten Überlebenden nicht auch in einem Aschehäufchen enden...


Wertung:


Dieses Buch ist vom Szenario eigentlich Tim Curran-typisch, so dass man hier genau das bekommt, was man auch erwarten kann: ein apokalyptisches Endzeitszenario, wo die Menschheit bzw. die Bewohner von Middleburg von einer Katastrophe heimgesucht werden, die in dieser Form nicht unbedingt vorstellbar ist. Das Szenario an sich ist recht gut dargestellt. Es wirkt nicht lächerlich, da keine Absurditäten als These aufgestellt wird. So ganz genau wird aber leider nicht herausgearbeitet, warum diese Feuerwesen jetzt entstanden sind. Ein weiteres Problem hier ist die Anzahl der Charaktere. Dieses Buch hat man gerade etwas mehr als 250 Seiten, aber es gibt mehr als 15 Personen und dazu noch eine Unterteilung in 50 Kapitel. Letzteres kann gut gelingen, aber die Anzahl der Personen ist einfach zu hoch, da man beim Lesen anfangs überhaupt nicht weiß, welche Person jetzt für die Handlung wirklich wichtig ist, denn das sind eigentlich nur zwei: Abby Salter und Melody, doch das weiß man erst am Ende und das ist einfach nicht gut. Wahrscheinlich wollte Curran damit die Handlung bzw. das Apokalyptische an sich herausstellen, doch das ist dadurch leider Misslungen.


Was mir hier aber gut gefällt sind die Horrorelemente, denn man kann hier auf jeden Fall von einem Horrorbuch sprechen, denn da gibt es vor allem eklige Beschreibungen, und diese kann man sich lebhaft vorstellen. Auch gegen Ende des Buches wird der Schreibstil etwas "rasanter" und somit auch spannender und man fragt sich die ganze Zeit, ob sie es schaffen werden, und auch das finde ich im Gegensatz zu einigen anderen Meinungen extrem gut gelungen.


Dieser Roman hat natürlich nichts mit Currans Westernromanen zu tun. Im Vergleich zu seinen anderen apokalyptischen Werken kann er leider nicht ganz mit halten erhält aber aufgrund seiner streckenweise guten Erzählung und seines Spannungsaufbaus mit deutlichen Horrorelementen 06/10 Punkte von mir.

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"Ihr seid Ka-tet, eins aus vielen. So wie ich. Wessen Ka-tet das stärkere ist, werden wir jetzt herausfinden müssen."

Kommentare 1

  • Schöne Rezension, Blaine! Ich habe den Roman (bislang ungelesen) im Regal, ich werde ihn aber demnächst mal angehen...

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