Mark Greaney - The Gray Man

Court Gentry ist ein Geheimagent, ehemals in Diensten des CIA, inzwischen aber allein unterwegs. Im Nahen Osten tötet er einen Afrikaner. Das Dumme daran ist nur, dass es sich hierbei um den Bruder des Nigerianischen Präsidenten Abubaker. Die Laurent Group hatte eigentlich vor über eine Pipeline zur Gasförderung in dem afrikanischen Land zu verhandeln, doch nun will der Präsident den Kopf von Gentry, genannt Gray Man, denn er ist allein und stets verborgen. Um an Gentry heranzukommen, soll das Team, welches ihn aus der Krisenregion ausfliegen sollte, ihn auch ausschalten, doch das misslingt, und so kann Gentry entkommen und über Tschechien und Ungarn fliehen. Dabei werden die besten Elitekiller diverser Staaten auf ihn gehetzt, und zu allem Überfluss wird auch noch die Familie von Dr. Donald Fitzroy auf ein Anwesen in Frankreich gebracht und dort festgehalten. Man droht seine beiden Enkelinnen umzubringen, wenn er der Laurent Group nicht den Kopf von Gray preäsentieren kann, damit der Deal mit den Nigerianern nicht platzt. Und deshalb lockt man Gentry weiter in die Normandie, wo man glaubt ihn endlich fassen zu können...


Wertung:


Dieses Buch ist dem eines klassischen Actionthrillers mit politischer Einstreuung absolut würdig, denn hierbei handelt es sich (Gott sei Dank!) nicht um einen patriotischen, US-Roman, denn das hätte man auch laut Titel und Beschreibung erwarten können, sondern vielmehr um einen Killer, der zwar der CIA angehörte nun aber aufgrund der Begebenheiten durch halb Europa gejagt wird, und hierbei gelingt es Greaney hervorragend die unterschiedlichen Länder zu abzuklappern, dass es um einen nicht wie eine Aneinanderreihung wirkt und deshalb auch nicht einen künstlichen Einschlag erhält. Auch die vielen Teams, die hier mit ins Spiel kommen, sorgen auch nicht für eine Abmilderung der Spannung oder würden die Handlung gar langweilig erscheinen lassen, da sich das ein oder andere wiederholt. Das hat Greaney geschickt umgangen, denn eigentlich wiederholt sich die Handlung schon, aber die Teams gehen extrem unteschiedlich vor und gerade deshalb wirkt die Handlung extrem gut dargestellt.


Außerdem ist das Konstrukt um die Hauptperson Cort Gentry exzellent erdacht, da die politischen Verhältnisse aufgrund seines Mordes an dem Bruder des nigerianischen Präsidenten dafür sorgen, dass auf einmal die Laurent Group ein Problem bekommt für die Verlegung der Gasleitung von Lagos aus, und das wäre ein Millionenautrag für sie gewesen. Nein, jetzt braucht der Präsidnet den Kopf von Gray, und deshalb kommt es überhaupt zu der konstellation, wie sie im Buch in der Nomrandie letzten Endes vorhanden ist.


Die Spannung ist dabei extrem gut dargestellt und sie wird über den gesamten Roman auf sehr hohem Level gehalten, so dass man kaum eine Chance zum Durchatmen hat. Eine gewisse Brutalität ist hier auch vorhanden, die allerdings unterhalb von Horroromanen liegt aber doch über dem Standartrepertoir der „normalen“ Kriminalliteratur. Das hier ist ein Thriller der Extra-Klasse und es bleibt abzuwarten, ob ein weiterer „The Gray Man“-Roman hierzulande erscheinen wird. Ich hoffe das sehr, denn „The Gray Man“ hebt sich hier in erfrischenderweise von vielen anderen Thrillern ab. Einzig die „Rambo-Mentalität“ des Protagonisten wird nicht jedem gefallen. Wenigstens ist Gentry dabei aber nicht unverwundbar. Aus der Crime-Reihe sicherlich einer der besseren Roman. Die Höchstnote gibt es aufgrund oben genannter Makel nicht, aber 08/10 Punkten sind allemal drin.

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