Edgar Wallace

  • Ich habe mich jetzt bis etwas über die Hälfte durchgequält, finde allerdings immer noch keinen Anschluss. Die Geschichte könnte sicherlich mit einer normalen Übersetzung besser genießbar sein, aber richtig stark finde ich sie generell nicht, obwohl sie Potential hat, richtig spannend zu sein. Hat hier schon jemand Wallace im Original gelesen?

  • Wallace im Original kenne ich leider nicht, muß allerdings auch betonen, dass "Der Frosch mit der Maske" ein (für Edgar Walle-Verhältnisse) recht seitenstarkes Buch ist...vielleicht solltest Du bei Gelegenheit eines der 'strafferen', kürzeren Werke des Schriftstellers probieren...z.B. "Der Hexer" oder "Die toten Augen von London"...

  • meine schwester hat die wallace-verfilmungen geliebt und
    sich damals die bücher geleistet in einer bertelsmann ?-edition
    und fand das geschriebene grauenhaft.
    sie, die wenig-leserin. sagte damals, in den 80ern, sie denke,
    wären die verfilmungen nicht da, wüßte sie gar nicht warum
    um wallace so ein wirbel gemacht würde.
    ich hab damals ein buch begonnen und nach 30, 40 seiten
    enttäuscht abgebrochen.
    zu manchen autoren findet man den draht eben nicht.
    es gibt ja auch genug schriftsteller- auswahl ;)

  • Ja Jörg die Auswahl an Schriftstellern ist schon gewaltig.


    Allerdings sollte man Wallace eine Chance geben. Keiner fängt das nebelumwallte London so genial ein wie Wallace. Den Nebel die düstere Stimmung die in den Pubs Nikotin verseuchte Luft, die leichten Damen. Für mich ist das immerwieder das eintauchen in Londons Unterwelt.Ich fühle mich beim Lesen immer wie ein Teil davon.


    Yes Sir

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


    Der Mann mit dem goldenen Colt


    Tanaka: "In Japan kommen die Männer zuerst, die Frauen als zweite!" Bond: "Hier werde ich mich einmal zur Ruhe setzen!"


    Man lebt nur zweimal, 1967

  • Ich hab den "Frosch mit der Maske" erstmal zur Seite gelegt. Das war mir einfach zu anstrengendes Lesen, jede Seite dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Das macht aufgrund der schlechten Übersetzung einfach gar keinen Spaß. Vielleicht versuche ich mich nochmal an einem kürzeren Roman von Wallace.

  • @ Jörg


    Ich glaube das die Wallace Verfilmungen negativen Einfluss auf die geschriebenen Geschichten von Wallace haben. Zwei meiner Lieblingsbücher von ihm sind :


    Die Toten Augen von London
    Das Gasthaus an der Themse


    Die Verfolgungsthematik in den Waserkanälen ist toll geschildert.


    Yes Sir

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


    Der Mann mit dem goldenen Colt


    Tanaka: "In Japan kommen die Männer zuerst, die Frauen als zweite!" Bond: "Hier werde ich mich einmal zur Ruhe setzen!"


    Man lebt nur zweimal, 1967

  • An "Der Frosch mit der Maske" bin ich ja nun dank der elendigen Übersetzung gescheitert, aber ich wollte nicht aufgeben, weshalb ich mir vor kurzem einige Wallace-Lesungen gekauft habe. Diese sind zwar gekürzt, was ich normalerweise ablehne, aber ich hatte die Hoffnung, dass die Übersetzungen aus diesem Anlass entsprechend bearbeitet wurden.
    Nun wollte ich auf diesem Wege nochmal angreifen und habe mir heute "Gangster in London" angehört (im Original "When the Gangs came to London" von 1932, Übersetzung von 1956).
    Was soll ich sagen, ich fand es ziemlich langweilig. Eine saft- und kraftlose Krimi-Handlung mit blassen Protagonisten. Da hat mir der zentrale Ermittler im "Frosch" deutlich besser gefallen. Die Übersetzung wurde auch nur mäßig bearbeitet, denn hier und da bekommt man arg angestaubte Dialoge und sperrige Formulierungen zu hören, wie ich sie schon von meinem ersten Versuch kannte.


    Sehr schade, ich bin eigentlich der Meinung, dass Wallace mir gefallen müsste. Ich werde mir als nächstes ein Werk vornehmen, welches hier sehr gut abschneidet: "Das Gasthaus an der Themse". Wenn mich Wallace dann immer noch nicht mitnimmt, dann soll es wohl einfach nicht sein.

  • @ Dekkard


    Bin mir ziemlich sicher das dir Das Gasthaus an der Themse gefallen wird.


    Die Übersetzung lässt allerdings auch da zu wünschen übrig.Aber darüber haben wir uns ja schon ausgelassen.


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  • Xorron, ich muss dich leider enttäuschen. "Das Gasthaus an der Themse" hat mich kaum mehr mitgerissen als meine bisherigen Wallace-Versuche. Dabei kann ich immer noch nicht genau fest machen, woran es liegt. Es ist etwas an der Schreibweise, dass mich extrem anödet. Die Handlung ist objektiv gesehen eigentlich recht gut, aber selbst spannende Stellen wie der Gasanschlag auf den Ermittler wirken hier irgendwie belanglos und lahm. Liegt das zu 100% an der Übersetzung? Dazu müsste ich mal einen Wallace im Original lesen. Meine Motivation dazu ist aktuell aber begrenzt.


    Die Filme werde ich sicherlich nochmal antesten, davon kenne ich auch noch keinen. In Buchform hat sich Edgar Wallace für mich aber erstmal erledigt. Einzig die von Bastian Pastewka und Helmut Krauss produzierte, biographische Wallace-Lesung interessiert mich noch.

  • Einzig die von Bastian Pastewka und Helmut Krauss produzierte, biographische Wallace-Lesung interessiert mich noch.


    Habe ich mir heute angehört: Edgar Wallace - Die Romanfabrik. Eine Lesung mit Bastian Pastewka, Helmut Krauss und Ingrid Van Bergen, die live aufgezeichnet wurde. Eine sehr unterhaltsame Wallace-Biographie mit Versatzstücken aus seinen Romanen. Hat mir sehr gut gefallen, Wallace war definitiv ein interessanter Typ.

  • So...


    Heute beendet Edgar Wallace "Sanders vom Strom" Ein Band mit 14 Kurzgeschichten aus der Africa Reihe.


    Die Geschichten sind ereignisreich: Streitigkeiten, kriegerische Auseinandersetzungen benachbarter Stämme oder sogar Umstürze in der lokalen Machtstruktur, Zauberei, Bedrohung durch Krankheit und Klima, und naive Europäer, die in eine ihnen unbekannte Welt stolpern, bilden Sanders Wirkungsfeld. Sein Charakter ist nüchtern und in sich gekehrt was leider den Spannungsbogen aus dem Ereignissen nimmt. Interessant ist allerdings, wie scheinbar unverbundene Geschichten doch irgendwie zusammen hängen. Ebenso interessant ist, wie die reale Basis eines Aberglaubens
    zum Vorschein kommt, und noch interessanter, wie sich scheinbarer Aberglauben tatsächlich als Übernatürlich oder zumindest Unerklärlich entpuppt.


    Genial !!!!


    Yes Sir

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


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  • Letzte Woche beendet Der schwarze Abt.


    Ein großartiges Erlebnis, ich glaube ich hab's schon einmal geschrieben E.Wallace ist für mich einer der ganz großen Krimi Autoren. Das Schloß die Figur des Abts toll und detailliert beschrieben.Stimmung neblig,neblig und nebliger.


    Trotz schwerwiegender Übersetzung für mich hat es sich wieder einmal total gelohnt.


    Yes Sir

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  • Ausgelesen: "Die gebogene Kerze" von Edgar Wallace.


    Ich bin tief beeindruckt, so einen mitreissenden, spannenden und klug durchdachten Plot voller Überraschungen hatte ich von dem von mir geschätzten Vielschreiber nicht erwartet. Auf jeden Fall eines der besten Wallace-Bücher, das ich bisher gelesen habe.


    Die Story um einen zu Unrecht verurteilten Mann hätte eine hervorragende Vorlage für einen Hitchcock-Thriller abgegeben...bei anderen Werken dieses Schriftstellers erhält der Leser zwar auch eine spannende Handlung und symphatische Protagonisten, bei "Die gebogene Kerze" kommt dagegen eine weitere, menschlich-dramatische Plot-Ebene hinzu. Plus ein lupenreines "Locked-Room-Mystery", also ist somit alles vertreten, was man kriminaltechnisch in einem Roman unterbringen kann, und das bei nur 150 (wenn auch enggedruckten) Seiten...andere hätten aus der Handlung einen 500-Seten-Roman gebastelt...


    Wie immer bei Wallace ist das Buch rasant geschrieben, diesmal mit teilweise erheblichen Sprüngen in der Zeit (von einem Kapitel zum anderen sind zwei Jahre vergangen), und auch die deutsche Übersetzung hat sich diesmal nicht blamiert, im Großen und Ganzen läßt sich der Roman sehr flüssig lesen. Viele gutplatzierte Überraschungen erwarten den Leser und diese sorgen dafür, dass die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht erhalten wird.


    Fazit: Ein hervorragender Wallace-Roman, ich bin (wie so oft bei diesem Autor) begeistert! Rasant, spannend, dramatisch und überraschend...ein gutes Buch für Leser, die mit dem schnell- und vielschreibenden Schriftsteller aus Merry Old England bislang nicht viel anfangen konnten. Volle Empfehlung von mir!


    Bewertung: *****+

  • @ Creed


    Dazu gibt es nichts mehr zu sagen !!!!


    Tut mir einen Gefallen und gebt Wallace eine Chance.


    Yes Sir

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


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  • Ausgelesen: "Das Gesicht im Dunkel" von Edgar Wallace.


    Ein extrem rasanter Roman des englischen Schriftstellers...Wallace galoppiert geradezu durch den vertrackten Plot, ständig geschieht etwas, ständig tauchen Personen auf und verschwinden und als Leser muß man konzentriert lesen, um nicht den Überblick zu verlieren. Diese Rasanz kann aber zu einem gewissen Teil auch den Kürzungen geschuldet sein, die der Goldmann-Verlag immer wieder vorgenommen hat, um die jeweilige Handlung zu straffen oder warum auch immer. So ist es möglich, dass Wallace durchaus ab und an den Fuß vom Gas genommen hat, diese Tatsache aber durch 'Eindampfen' des Plots nicht mehr erkennbar ist.


    Nichtsdestotrotz werden die wirklich verschlungenen Handlungsfäden am Schluß bei einem ruhigen Tischgespräch aufgedröselt und im Großen und Ganzen zur Zufriedenheit geklärt. Das Ende ist für meine Begriffe etwas sehr plötzlich, ich hätte gerne auf ein bis zwei Seiten noch erfahren, was weiterhin mit den Hauptcharakteren geschieht...aber auch das kann ja entfernt worden sein. In diesem Fall würde mich wirklich mal das englische Original interessieren...


    Spannung und Überraschungen sind in diesem Roman (wie eigentlich immer bei Wallace) ausreichend vorhanden, lediglich die bereits erwähnte Übersetzung trübt das Lesevergnügen etwas. Ein gestelztes 50er-Jahre-Deutsch, wodurch sich die Dialoge stellenweise sehr hölzern und unrealistisch anhören. Gregor Müller hat etliche Wallace-Romane in den 70ern neuübersetzt, diese Eindeutschungen sind zwar auch nicht die Krone der Schöpfung, aber trotzdem deutlich lesbarer. Und die schlimmste Entgleisung beim Übersetzen (auch hier bei "Das Gesicht im Dunkel") ist (wie schon an anderer Stelle gesagt) die Zusammensetzung Herr Smith, Fräulein Bedford und ähnliches...geht ja gar nicht, da zieht sich mir alles zusammen. Mann schreibt ja auch nicht Mr. Meier und Miss Krause...


    Fazit: Schwache Übersetzung aber eine spannende, komplizierte Story und wie üblich nette, krimitypisch wenig tiefgründige Charaktere. Bestimmt nicht Wallaces bester Roman, aber trotz allem gute Unterhaltung.


    Bewertung: ****

  • Der rote Kreis !!!!


    Wallace ist ein Genie.Dieses Buch hat absolut gar nichts mit dem Film zu tun.


    Wallace rast in einem Tempo durchs nebelverhangene London das mir Angst und Bange wurde.


    Die Charactere sind skuril und toll beschrieben.


    Der Plot großartig durchdacht.


    Einziger Wermutstropfen wie immer die Übersetzung.


    Yes Sir

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


    Der Mann mit dem goldenen Colt


    Tanaka: "In Japan kommen die Männer zuerst, die Frauen als zweite!" Bond: "Hier werde ich mich einmal zur Ruhe setzen!"


    Man lebt nur zweimal, 1967