Helmut Rellergerd - Jason Dark - John Sinclair

  • Stimmt schon, Bodde, am Anfang waren die Fremdromane gewöhnungsbedürftig...aber vielleicht ist es heute, nach so vielen Jahren, möglich, durch neue Einflüsse und andere Ideen etwas frischen Wind in die Romane zu bringen...und ewig wird der gute Jason auch nicht mehr schreiben...


    Die Frage ist, ob die Fans irgendwann einen völlig neuen Autoren akzeptieren würden, wenn sie dafür ihren John Sinclair behalten können...es sei denn, der Verlag läßt die Serie sterben, wenn Jason Dark auf Rente geht...

  • Hab den Roman bereits muß wohl wegen den Feiertagen früher ausgeliefert worden sein.Was soll ich sagen der Roman ist eines der Highlights der letzten 20 Heftromane. Hut ab Michael Breuer sich in ein so gewaltiges Serienuniversum reinzukommen versetzen und dann auch noch tolle Arbeit abzuliefern ist ganz groß.


    Wäre für mich erste Wahl als Erbe.Auch im JS- Forum erhält der Roman tolle Kritiken.Auch die Ideen die Breuer und Co da diskutieren sind klasse.Rückkehr von Asmodina anschließend Kampf zwischen Asmodis und dem Spuk.Ich würde Luftsprünge machen wenn er das verwirklichen würde.


    Yes Sir

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


    Der Mann mit dem goldenen Colt


    Tanaka: "In Japan kommen die Männer zuerst, die Frauen als zweite!" Bond: "Hier werde ich mich einmal zur Ruhe setzen!"


    Man lebt nur zweimal, 1967

  • Ich schätze, ich werde mir keine neuen, aktuellen Sinclair kaufen. Liegt ne zu lange Zeitspanne zwischen den Romanen, die ich besitze und den aktuellen. Hier ist zu viel passiert und die Figur "John Sinclair" hat sich ja auch weiterentwickelt. Ich behalte meinen Geisterjäger lieber so in Erinnerung, wie er "in den guten alten Tagen" war. Hier von lese ich allerdings immer mal wieder gerne einen Roman.

  • Da ich mit Michael Breuer ja über Facebook befreundet bin (leider konnte ich ihn bisher noch nicht auf einer Comicmesse in Köln treffen, wie so manchen anderen Autor/Verleger) bin ich auch sehr gespannt auf seinen "Sinclair". Breuer lebt übrigens in Köln (also quasi fasst meine Nachbarschaft), schreibt wie bereits erwähnt beim "Prof. Zamorra" mit und hat auch bei der Reihe GEISTER-SCHOCKER (Sonderband) glaube ich zwei Beiträge, die in Köln spielen (Serie Geister-Schocker bei Romantruhe.de). Sehr aktiv ist er auch für die Buchreihe (Hardcover) VAMPIR GOTHIC am schreiben, die ebenfalls über die Romantruhe verlegt wird. Persönlich ist Michael Breuer genau die Art (liebevoll gesagt) Schlawiner, mit dem es selbst über den reinen Facebook-Kontakt immer etwas zu lachen gibt. :thumbup:


    Da bleibt einem ja nichts anderes übrig, als seinen JOHN SINCLAIR zu lesen. ^^ Zumal ich es ihm versprochen habe. :rolleyes:

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • Ich schätze, ich werde mir keine neuen, aktuellen Sinclair kaufen. Liegt ne zu lange Zeitspanne zwischen den Romanen, die ich besitze und den aktuellen. Hier ist zu viel passiert und die Figur "John Sinclair" hat sich ja auch weiterentwickelt. Ich behalte meinen Geisterjäger lieber so in Erinnerung, wie er "in den guten alten Tagen" war. Hier von lese ich allerdings immer mal wieder gerne einen Roman.

    Zumindest kann der Leser ohne Probleme quer einsteigen, denn die Romane sind ja nicht in Zyklen von mehreren Heften (z.B. bei der SF-Serie Perry Rhodan von 100 Heften) geschrieben und salopp gesagt geht's dann um das Monster der Woche. Ausnahmen sind hier z.B. die Dreiteiler, die Rellergerd schon mal in Angriff nimmt. ;) Unterschiede zum frühen Sinclair sind allerdings schon da bei der Hauptfigur und für mich persönlich werden mittlerweile die Dialogszenen einfach zu sehr ausgedehnt, was leider auch manchmal zu Lasten der Spannung gehen kann.

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • Ich finde, gerade Dialogszenen lassen eine Geschichte immer lebendig werden. Da liegt dann wohl das Problem am Heftroman-Format. Hier muss der Autor eine Geschichte auf sehr beengtem Raum erzählen. Deswegen fand ich die Mehrteiler auch immer interessant. Hier konnte Jason Dark das Erzähltempo etwas drosseln und der Geschichte mehr Raum zum "Atmen" geben.

  • Sinclair-Taschenbücher hab ich nur 2 oder 3 gelesen. Dachte lange Zeit, die Geschichten wären offtopic - also außerhalb der eigentlichen Serie. Hab erst viel später erfahren, dass diese sich eigentlich nahtlos in die Serie einfügen und viele wichtigen Ereignisse gerade in den Taschenbüchern behandelt wurden.

  • So, ich habe mir heute (nach Jahren zum ersten mal wieder) den neuen Sinclair-Heftroman gekauft, weil mich interessiert, wie sich der eingesprungene Gastautor Michael Breuer so schlägt...und schon nach wenigen Seiten muß ich sagen: Sehr gut! Flotte, unheimliche Story, nicht unbedingt neu (doch heutzutage in diesem speziellen Gruselsektor Innovationen herauszuzimmern, ist kaum noch möglich) aber wirklich gut und flüssig geschrieben. Auch die Dialoge zwischen John Sinclair und seinen Mitstreitern klingen kein bißchen hölzern, etwas, was ich stets bei Jason Dark bemängeln mußte...die Gespräche klingen bei diesem meistens doof, so unterhalten sich Personen in der Realität garantiert nicht. Hier hat Breuer in meinen Augen eindeutig die Nase vorn...Das ist aber mein ganz persönlicher Eindruck, andere Leser mögen das nicht so empfinden.


    Allerdings hat Breuer auch den Vorteil, dass er vermutlich ohne großen Zeitdruck an seinem Schreibstil feilen konnte, während Jason Dark mit einer gnadenlosen Rasanz seine Storys in die Maschine hämmern muß...


    Vielleicht (wenn Dark sich irgendwann auf's Altenteil zurückziehen sollte) wäre es sinnvoller, mehrere Autoren (wie bei Professor Zamorra) für Sinclair zu beschäftigen...mehrere Autoren bedeuten frische Ideen und mehr Zeit, um an Geschichte und Schreibstil zu arbeiten...bei Jerry Cotton z. B. kam mir der Stil stets etwas lesbarer als bei Sinclair vor, was daran liegen könnte, dass durchschnittlich zehn Autoren an Cottons Abenteuern beteiligt sind.


    Wie auch immer, fest steht auf jeden Fall eines: Nach vielen Jahren wieder einen Sinclair zu lesen, ist wie nach Hause kommen...die Protagonisten begrüßt man wie alte Freunde und denkt nostalgisch daran, dass sich (Gott sei Dank) gar nicht soviel im Sinclair-Universum verändert hat...und das ist tröstlich! :)

  • @ Creed


    UND DAS IST TRÖSTLICH und auch gut so.


    Yes Sir

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


    Der Mann mit dem goldenen Colt


    Tanaka: "In Japan kommen die Männer zuerst, die Frauen als zweite!" Bond: "Hier werde ich mich einmal zur Ruhe setzen!"


    Man lebt nur zweimal, 1967

  • Habe gerade einen kurzen Artikel von Florian Hilleberg über Helmut Rellergerd gelesen, welcher u.a. die bereits hier im Forum getätigten Aussagen bestätigt. Zusätzlich ist der Artikel mit einigen Coverabbildungen ausgestattet. Hier der Link, welcher direkt zum Artikel auf LITERRA führt: "GEISTERJÄGER JOHN SINCLAIR: Ein neuer Roman von einem neuen Autor – der Beginn eines Neustarts?"

    "Bow down: I am the emperor of dreams" -Clark Ashton Smith-

  • @ Klarkash-Ton: Ich danke Dir für den Link, sehr interessant geschrieben von Florian Hilleberg, dessen Artikel und Rezensionen ich stets aufmerksam verfolge, weil er sich Gedanken zum Gelesenen macht und nicht nur verbal verunglimpft.


    Auf jeden Fall hat er recht, dass man Jason Dark alias Helmut Rellergerd eine große Anerkennung für die jahrzehntelange Phantasie und den ebenso langen Fleiß aussprechen muß. Dass ein Autor nach so langer Zeit und bei diesem gewaltigen Pensum sowohl stilistisch als auch inhaltlich nachläßt, ist ganz klar...in letzter Zeit scheint es jedoch gravierend bergab gegangen zu sein, wenn man den Kritiken und Diskussionen in den Sinclair-Foren trauen kann.


    Hier stellt sich dann wirklich die Frage, ob man Dark nicht Schritt für Schritt behutsam entlastet und er irgendwann die Position eines 'Chef-Autors' einnimmt, der wenig schreibt, aber die grobe Linie und den roten Faden der Serie vorgibt...viele vermuten ja, das Michael Breuer nicht wegen Darks Terminschwierigkeiten eingesprungen ist, sondern dass dieser Fremdautor ein Testballon des Verlags ist, wie ein Sinclair-Roman bei der Leserschaft ankommt, der nicht aus der Feder von Helmut Rellergerd stammt...

  • Die grundsätzliche Frage lautet meiner Meinung nach: Funktioniert John Sinclair überhaupt ohne Jason Dark? Immerhin ist er der Erschaffer von Figur und Serie, die er seit nunmehr 40 Jahren schreibt - John Sinclair ist sein Lebenswerk. Und irgendwann sollte alles mal ein Ende haben. Und dies am Besten zu nem Zeitpunkt, bevor es bergab geht. Ich finde, mit dem "Zurücktreten" von Jason Dark sollte auch die Serie ein Ende finden. Nach 40 Jahren Kampf gegen Dämonen und allerlei anderes unheiliges Gesindel hat sich unser geliebter Geisterjäger seinen Ruhestand doch wohl mehr als verdient.

  • Neieieieiein.


    Bodde82.


    Vielleicht ist das ja ein wenig ich bezogen. Aber ehrlich gesagt begleitet mich Jason Darks JS schon eine halbe Ewigkeit und ich möchte nicht auf de wöchentlich Geschichte verzichten. Aber wenn ich sehe was aus der Figur des James Bond wurde nachdem Ian Flemming gestorben war, dann möchte ich JS auch nach der Ära Jason Dark eine Chance geben JS ist eine tolle Figur und das Universum drumherum ist eine tolle Sache.Es wird notwendig sein frischen Wind in die Sache zubringen aber nicht die Serie zu beenden.


    Yes Sir

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


    Der Mann mit dem goldenen Colt


    Tanaka: "In Japan kommen die Männer zuerst, die Frauen als zweite!" Bond: "Hier werde ich mich einmal zur Ruhe setzen!"


    Man lebt nur zweimal, 1967

  • Denke ich auch...es wäre auf jeden Fall einen Versuch wert, da ja offenkundig noch genug Sinclair-Fans im Land existieren und die auf den aktuellen Heftroman von Breuer äußerst positiv reagiert haben...vielleicht auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Leser mit den Jason Dark-Outputs schon seit einiger Zeit recht unzufrieden sind, wie ich den Debatten in Sinclair-Foren entnehmen konnte.


    Ich werde mir am kommenden Dienstag zum Vergleich (da ich den Roman von Breuer wirklich erfrischend und flüssig geschrieben fand) den neuen Sinclair von Jason Dark holen, weil mich interessiert, wie er heute so schreibt, denn mein letzter gelesener Roman von ihm liegt schon etliche Jahre zurück. Zudem klingt die Story vom kommenden Heftroman ganz spannend... :)

  • Tja, Kumpel Michael muss sich noch etwas gedulden. Musste den Roman gleich mal über die Romantruhe ordern, weil hier im Städtchen kein Laden mehr diesen Sinclair-Roman führt (weder sind die zwei obligatorischen Hefte schon verkauft oder die Serie wird nicht mehr im Sortiment geführt. Ist halt von Laden zu Laden anders). Aber die Reaktionen scheinen bisher sehr erfreulich zu sein, wie ich zuletzt von Michael via Facebook mitbekommen habe.


    Und die Serie mit Jason Dark einstellen? Nun, ich gehe mal davon aus das die Rechte daran beim Verlag liegen (bis auf das Pseudonym von Dark, dass sich der Autor später hat sichern lassen). Da im Bereich Heftroman kaum noch etwas neues kommen wird (man betrachte das Heftchensterben allgemein), wird der Verlag bekanntlich die Kuh melken bis sie umfällt (also für den Verlag schwarze Zahlen schreibt).

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • Wohl wahr, K. Wolfram, nichtsdestotrotz würde ich es vom Verlag aus aber auf jeden Fall auf einen Versuch ankommen lassen, die dramaturgisch offenbar etwas flügellahme Sinclair-Serie mit Ideen und Ausführungen anderer Autoren weiterzuführen...wenn dann der Hefteverkauf nach der Ära Jason Dark mittelfristig einbrechen sollte, kann man Sinclair immer noch zu Grabe tragen...

  • Wahrscheinlich habt ihr Recht und der Verlag wird die Serie ausschlachten, bis nichts mehr geht. Frischer Wind hin oder her - die besten Tage hat der Geisterjäger wohl hinter sich. Und irgendwann zündet auch das beste Serien-Konzept nicht mehr.

  • Oh man, Jason Dark... Ich muss gestehen, dass ich ewig keines der Hefte mehr in der Hand hatte, aber John Sinclair war, neben Stephen King, mein Einstieg ins Horrorgenre. Wurde damals bei uns auf der Schule viel gelesen, die alten Heftromane hat man sich an der damals noch existenten Büchertauschstation in der Innenstadt gegen andere Romane eingetauscht... ich denke, dass ich alles in allem 4 oder 5 Jahre recht regelmäßig gekauft habe und dazwischen halt auch immer mal wieder schwungweise ältere Ausgaben auf diese Art erstanden habe. Jason Dark war auch der erste Autor, von dem ich auf einen Leserbrief hin eine (handsignierte und mit Widmung versehene) Autogrammkarte zugeschickt bekommen habe... Man kann also schon sagen, dass er meinen Geschmack auf jeden Fall mitgeformt hat.


    Nun werd ich gerade nostalgisch... ich glaube, ich muss auch mal wieder zum Kiosk latschen. Und wenn es nur ist um zu sehen, wie Sinclair heute so auf mich wirkt.

    “From even the greatest of horrors irony is seldom absent.”
    (H.P. Lovecraft)


    visit me @ stuffed-shelves.de