• "USA 2084" habe ich noch hier irgendwo liegen.
    Ich finde es nicht schlimm, wenn er untervögelte Teenager mit einbaut, das setzt Jugenderinnerungen frei. Nur von der Satzgestaltung dürfte er gerne etwas anspruchsvoller sein. Na ja, mal sehen wenn ich mir das "USA 2084" vornehme.

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • Ein wahnsinnig gutes Interview.
    U. a. geführt von Thomas Müller (Kriminalpsychologe).


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    Pooh pooh bee doo!

    "If I wanted to listen to an asshole I'd fart!" :D

  • Hab es mir angeguckt.


    Sehr interessanter Mensch.


    Dem sollte man sein Gehirn öffnen, Teile davon braten (selbstverständlich auf einem GRILL :D ), und mit ihm gemeinsam essen.... :thumbup:


    Dann ihn fragen, ob es geschmeckt hat....

  • @ Baby Firefly:
    Ganz interessantes Interview mit dem Meiwes.

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

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  • Als ich das Interview geguckt habe, war ich etwas, ... na, nennen wir es verblüfft, in welcher ruhigen, ganz und gar entbrutalisierten Art und Weise er sich artikuliert. Fast so "normal" berichtend, als wenn ich meiner Omi erzähle, dass ich in meiner Freizeit eine Eichhörnchen-Auffangstation betreibe.


    Was denkt ihr, warum er so rüberkommt? Weil er ein 1A-Manipulationskünstler aka Psychopath ist oder ob er wirklich davon ü-zeugt war/ist, dass das alles im Einvernehmen passiert und dadurch quasi "legal" war/ist?


    Er haut ja auch hin und wieder so Sätze wie "Man frisst es alles in sich hinein" oder "Da kann man sich mal 'ne Scheibe abschneiden" raus. Er kommt mir zu überlegt, zu durchdacht vor, als ob das Zufall ist. Ist das seine Art von verquerem Humor?


    ... so viele Fragen. Sry, ich wollte euch hier kein Ohr abkauen!
    (Welch' beschissene Wortspielerei, aber manchmal kann ich einfach nicht anders :-P)



    Pooh pooh bee doo!

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  • Habe das Interview vor einiger Zeit auch gesehen. Denke nicht wirklich, dass er ein Psychopath ist. Sondern eher ein relativ normaler Typ, mit einer ungewöhnlichen Neigung. So wie er berichtete, wurde er von seinem "Opfer" ja auch ziemlich gedrängt, dass zu tun, was er getan hat. Er hat sich ja auch noch mit anderen Getroffen, mit denen er Szenarien per Rollenspiel nachgestellt hat, ohne sie zu schlachten.

  • @ Baby Firefly:
    Ganz interessantes Interview mit dem Meiwes.

    Interessant finde ich auch seine "Erkenntnis" am Ende, dass Fantasien, die man in der Realität auslebt, niemals an die Fantasie heranreichen können. Die Frage, die sich mir da stellt: Wenn ihm das Freunde, Familie, Psychologe, whatever ... vor seiner Tat gesagt hätten, hätte er es nicht getan? Und es vielleicht bei Rollenspielen belassen, um die "schöne" Fantasie nicht zu zerstören?


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  • Habe das Interview vor einiger Zeit auch gesehen. Denke nicht wirklich, dass er ein Psychopath ist. Sondern eher ein relativ normaler Typ, mit einer ungewöhnlichen Neigung. So wie er berichtete, wurde er von seinem "Opfer" ja auch ziemlich gedrängt, dass zu tun, was er getan hat. Er hat sich ja auch noch mit anderen Getroffen, mit denen er Szenarien per Rollenspiel nachgestellt hat, ohne sie zu schlachten.

    Auf dass er ein Psychopath, ein Mensch mit Manipulationskünsten sein könnte, bin ich auch erst gekommen, nachdem ich die ganzen Kommentare auf Youtube gelesen habe. Da schrieben sehr viele, dass Herr Meiwes sympathisch und charmant rüberkommt.


    Er zeigt sich reflektiert, wirkt charmant und raffiniert, was ihm durchaus hilft, dieses "positive" Bild, was viele nach dem Interview von ihm haben, zu erlangen.


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    PS: Natürlich muss nicht jeder, der etwas "schlechtes" tut, auch ein schlechter Mensch sein

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  • Ehrlich gesagt, glaub ich auch nicht, das Meiwes so glatt raus kommen würde, auch wenn ich gerade bei Informationen der BILD-Zeitung extrem vorsichtig bin, da oftmals auch nur bedingt glaubhaft und sehr manipulativ in dem verfassen von Artikeln.


    Wirklich als Psychopath würde ich ihn aber auch wie Schatten85 nicht einstufen. Das Interview zeigt durchaus an vielen Stellen sehr gut, das Meiwes erst sehr gut nachdenkt, bevor er auf bestimmte Fragen eventuell vorschnell antwortet. Hier zeigt sich für mich, dass er durchaus mit dieser planerischen Vorgehensweise auch bewusst manipulativ (da hat er was mit der BILD gemeinsam) agieren kann. Nur muss man hierfür nicht unbedingt ein Psychopath sein, welches ja eine krankhafte Veränderung des Geistes beinhaltet. Die Bezeichnung wird nur von der Allgemeinheit, dem Gesetzgeber wie auch von Medizinern gerne genutzt, um ein gewisses psychologisches Krankheitsbild zu kreieren, da man sich durch die eigene positive gesellschaftliche wie erzieherische Sozialisierung sich nicht vorstellen kann, dass auch solche Menschen, die mit einer oder mehreren Taten aus der sogenannten Norm fallen, dies tun können, ohne irgendwie "Krank" zu sein.

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    Einmal editiert, zuletzt von K. Wolfram ()

  • Der Typ ist kein Psychopath.
    Der ist eher ein Soziopath.
    Und die können perfekt manipulieren und Leute hinters Licht führen.
    Ich nehme dem seine "Normalität" nicht ab.
    Gut, dass sowas bis zum Sarg nicht mehr freikommt.

  • Psychopath. Soziopath. Aufgrund höchstwahrscheinlich unterschiedlicher Definitionsquellen (und ich meine nicht Wiki) könnten wir jetzt streiten. Will ich aber nicht :P


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  • Fakt ist, die zu prüfende Stelle hat bemerkt, dass dieser Mensch nicht mehr in die Gesellschaft integrierbar ist. Jedenfalls zur Zeit nicht.
    Und nur das zählt.
    Wenn sich in den nächsten Jahren herausstellen sollte, dass er wirklich bis an sein Lebensende nicht mehr raus kommt, würde ich es begrüssen, dass er aus dem Knast raus kommt, und dann in eine Einrichtung kommt, was man Sicherungsverwahrung nennt.
    Da hat man mehr Rechte und Freiheiten, innerhalb des Gebäudes. Die Türen sind den ganzen Tag offen usw.
    Im Knast 50 Jahre zu sitzen halte ich für Folter.
    Das so einer nie wieder raus sollte, ist klar. (Laut den Gutachtern)
    Aber mehr Freiheiten innerhalb seiner Gefangenschaft, sollte jeder bekommen, nachdem er seine Strafe im Knast abgesessen hat.

  • @ Baby Firefly:


    Da muss man nicht streiten über Psychopath oder Soziopath.
    Ich halte Meiwes schlicht für Normal, wenn auch in diesem Punkt nicht der hergebrachten Norm entsprechend. Ist wie bei den ersten Deutschen, die plötzlich Insekten mit auf den Speiseplan nehmen. Die entsprechen hier ja auch noch längst nicht der Norm, sind deshalb aber nicht Unnormal.
    Geht es aber um die Fähigkeit, Menschen leicht manipulieren, bzw. hinters Licht führen zu können, dann halte ich Meiwes nach dem Interview durchaus immer noch für gefährlich.

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  • Weil mich das Thema Manipulation sehr interessiert und du es auch noch mal angesprochen hast:
    Ich hab vor einiger Zeit das Buch "Bestie Mensch" von Thomas Müller gelesen (das ist einer der Typen, der Meiwes in dem Bericht interviewt hat).


    Der Klappentext war vielversprechend à la "Begleiten Sie Müller ein Stück, der seit Jahren von den wahren Experten der Lüge, der Tarnung, der Manipulation lernt. ... "Es gibt Menschen, die in Erfahrungswelten leben, die wir nicht betreten können" – T. Müller schon usw ...


    Naja, es war eher eine Biographie wie er von 'nem "einfachen" Bullen zum Kriminalpsychologen wurde. Das Buch war trotzdem gut und auch interessant zu lesen, aber eben nicht das, was ich erhofft hatte. Nämlich einen klitzekleinen Einblick in die Welt der manipulativen Köpfe.


    Pooh pooh bee doo!

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  • Stimmt, Baby Firefly.
    So ein kleiner Einblick in die Köpfe von manipulativen Menschen würde mich auch brennend interessieren.

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • So ein kleiner Einblick in die Köpfe von manipulativen Menschen würde mich auch brennend interessieren.

    Ich hab im Leipziger Antiquariat das Buch Der Zwang zur Serie – Serienmörder ohne Maske von Hans Pfeiffer abgestaubt. Klappentext:


    Was ist das für ein Zwang, der einen Menschen treibt, immer aufs neue auf immer gleiche Weise zu morden? Welche Lebensumstände lassen einen Menschen zum Serienmörder werden? Warum kann er oft jahrelang unentdeckt Dutzende seiner Opfer töten und so das Gesetz der Serie erfüllen, dem er sich unterworfen hat?


    Hans Pfeiffer, Rektor des Leipziger Literatinstituts und Wissenschaftler, stellt in seinem aufregenden Tatsachenbericht Serienmörder vor, längst vergessene und solche aus jüngster Zeit. Kompetent versucht er das Geflecht äußerer und innerer Bedingungen für die mörderische Deformation solcher Menschen zu entwirren.

    ... vielleicht bringt mir dieses Buch ja den erhofften Einblick ;)

    "If I wanted to listen to an asshole I'd fart!" :D

  • Warum muss ich da nur an die Sodom Lotterie denken? :D



    Aber Hirn? Lieber ein Stück vom Schinken nehmen. :evil:8o

  • joseph felix ernst und philip krömer (hrsg.):
    "menschenfresser der liebe."

    homunculus verlag, brosch., 2018, 181 seiten.


    Wir essen wie wir lieben: einmal gierig, ein anderes Mal voller Genuss.
    Diese auf den ersten Blick unvereinbaren Bereiche unseres Lebens
    – das Essen und das Lieben –
    erweisen sich bei näherer Betrachtung als zwei Seiten derselben Medaille.
    Der Band Menschenfresser der Liebe macht die Verbindungen sichtbar, indem er uns
    mitnimmt zu Liebenden und Hungernden, zu Süchtigen und Kannibalen.
    Die Erzählungen und Gedichte der zeitgenössischen AutorInnen bilden dabei im Wechselspiel
    mit den klassischen Werken ein opulentes Menü, in dessen Verlauf Tabus gebrochen werden
    und einige Herzen.
    Wir essen, wen wir lieben. Bon appétit!
    https://homunculus-verlag.de/p…enschenfresser-der-liebe/


    beginne ich heute zu lesen ... ;)

  • joseph felix ernst und philip krömer (hrsg.):
    "menschenfresser der liebe."

    homunculus verlag, brosch., 2018, 181 seiten. :thumbup:


    gerade die älteren texte wissen in dieser schmackhaft zubereiteten
    anthologie zu gefallen, sowieso basiles pentameron floh-märchen
    und seemann hans stadens kannibalenbegegnung im 16. jahrhundert,
    die satirische bombe um das schlachten armer kinder von gullivers reisen -
    verfasser jonathan swift. auch goethe. die bibel, william blake, heinrich v.kleist
    u.a. klassiker vertiefen das thema.
    von den lebenden autoren wußten mich michael spyra, sigune schnabel und eckhard
    sinzig zu begeistern. besonders gefiel mir der beitrag "staub und strahlen" von
    u.a. edition phantasia - autoren eugen egner, deutschlands antwort auf thomas
    ligotti.
    einige moderne autoren verfehlen das thema, deshalb abstriche in der b-note.