Dies & Das

  • Ich wünsch euch ebenfalls einen guten Start in die neue Woche :)

    Every hour wounds. The last one kills.


    It gets easier. Every day it gets a little easier. But you gotta do it every day. That's the hard part. But it does get easier.

  • Nun ja Perrish , ich kann deinen Gedankengängen durchaus folgen und verstehe sie auch. Nur zwischen Anspruch und Realität liegen auch in der Politik oftmals Welten und eine höhere Intelligenz ist längst noch keine Garantie für ein empathisches Verhalten.

    Die Politiker hören sich natürlich auch viele Probleme der ärmeren Bevölkerung an, nur etwas ändern werden sie trotzdem nicht. Und so wird wie Sascha ja bereits sagte, die Würde des Menschen jeden Tag aufs neue angetastet.


    Und selbst die Worte über dem Deutschen Bundestag, in dem man dem Wohl des Deutschen Volkes (oder eher besser gesagt der eigenen Bevölkerung) verpflichtet ist, befindet sich nicht erst seit den letzten Jahrzehnten in Schieflage.

    Das jeder mündige Bürger in diesem Land eine Stimme hat, will ich hier auch nicht abstreiten. Nur was bringt diese Stimme wirklich, die man ja eigentlich nur mit einem Kreuz auf einem Wahlzettel bekunden kann, wenn bereits einige Punkte in den Wahlprogrammen der Parteien oftmals schon vor Schließung der Wahllokale das Papier nicht mehr wert sind, auf denen sie stehen.


    Sehen wir doch nur mal einen Lindner von der FDP an. Der will für die zukünftige Schwarze Null im Bundeshaushalt direkt wieder an die Leistungen hinsichtlich der Arbeitslosen ran. Das tut er bewusst, weil die keine Lobby haben, die ihm das Leben schwer machen könnten. An die Millionen und Milliarden der Reichen geht er aber natürlich nicht, weil deren Lobbyisten ihm direkt im Nacken stehen. Und während Lindner das Volk auf harte Sparmaßnahmen einschwört, feiert er eine dreitägige Hochzeit im Prunk und Rausch. So viel nur bei dem FDP-Chef zur sozialen Empathie. Und für nichts war bisher Geld vorhanden. Nicht für die Klimafrage, nicht für die notorisch unterbesetzten und unterbezahlten Pflegekräfte, nicht für die Schulen und die Kinder, nicht für die Rentner und so weiter. Plötzlich führt aber der Russe Krieg gegen die Ukraine, sind 100 Milliarden da für die Hochrüstung. Gut, ich lehne Krieg generell als Mittel der Auseinandersetzung ab, egal von wem der ausgeht. Aber was haben wir von diesen 100 Milliarden, außer das wir von den anderen NATO-Mitgliedern wieder lieb angesehen werden. Im Ernstfall reichen nämlich ein paar wenige Atomraketen um uns völlig in wenigen Sekunden von der europäischen Landkarte zu tilgen. Und die Politik hält auch hier verbissen an Sanktionen fest, die gerade unserer Bevölkerung brutal auf die Füße fällt, während Russland sein Gas und Öl locker für viel Geld einfach in andere Staaten verkauft (siehe aktuell neben China auch Indien usw.). Und weil wir bei einem ausgemachten Diktator (sowie neben Russland auch Weißrussland) nichts mehr an Öl und Gas kaufen wollen, versuchen wir das bei anderen Diktatoren (siehe z.B. Katar) an Land zu ziehen. Die hochgehaltene Moral an der Geschichte geht hier im Blut derer unter, die uns gerade eben mal nicht so nahe stehen wie die Ukrainer.


    Im Grunde will ich dir aus meiner tiefsten Seele also gerne Recht geben wollen, Perrish , wenn die Demokratie auch in diesem Land wirklich gelebt werden würde. Nur stimmt hier im Land schon lange nichts mehr wirklich, weshalb ich den Menschen, die Tag für Tag abgehängt werden deren Recht auf Widerstand auch nicht absprechen will. Von daher sieht es bei uns sogar noch ruhig aus, denn in Frankreich würden ab einem gewissen Punkt die Barrikaden brennen, wie wir schon häufiger sehen durften. Natürlich möchte ich auch nicht allen PolitikerInnen den guten Willen absprechen, doch meistens gehören die nicht zur ersten Garde im Bund oder den Ländern, weil sie noch nicht korrupt genug geworden sind.

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • guten abend allerseits,  :);)8)

    bei mir nach einem langen, kräfteverzehrenden arbeitstag.

    gerade mit meinem sohn tiefes gespräch und jetzt ist schlemmerfilet

    im ofen.


    morgen solls mal wieder tierisch heiß werden. ich denk an den eisbären der im schnee gleitet.... :S

  • Meiner Meinung nach ist das ziemlich populistisch K. Wolfram und viel zu pauschal. Und ohne konkrete Verbesserungsvorschläge, es ist ziemlich einfach immer prinzipiell auf die Politik zu schimpfen.


    Was sollen sie denn ändern im Sinn der ärmen Bevölkerungsschichten und wie? Ich glaube Kranken, Arbeitslosen, Rentnern ginge es ohne den Staat nicht wirklich besser, ich bezweifle ganz stark, dass die Gesellschaft freiwillig für sie aufkommen würde.


    Ich kann mich gut an die Entrüstung in der Bevölkerung erinnern, dass wir mehr für den Kilimaschutz zahlen sollen, wenn die restliche Welt das doch auch nicht tut. Klimaschutz musste von der Politik eigentlich immer gegen den Widerstand der Bevölkerung vertreten werden. Es gibt immer noch kein Tempolimit.


    Du schreibst es mangelt der Politik an Empathie und kritisierst gleichzeitig die Sanktionen gegen Russland aus Solidarität mit der Ukraine. Es wäre ein katastrophales Zeichen, wenn Deutschland seine eigenen Interessen so hoch stellt, dass es aus der geschlossenen europäischen Reihe austritt. Natürlich gibt es auch an Europa viel zu kritisieren und üblich ist man alles andere als geeint, hier schon.


    Rüstung finde ich ebenfalls blöd und ich fand es gut, dass man regelmäßig zu wenig Geld für Verteidigung ausgegeben hat und doch verstehe ich in der Situation die Stärkung der Bundeswehr. Wir sind in der NATO und können uns nicht hinter den anderen Mitgliedern verstecken.

    Atomwaffen sind ein Totschlagargument, dann macht eigentlich überhaupt keine Armee mehr Sinn. Trotzdem hat jedes Land eine.


    Lindner mag ich nicht, die FDP finde ich überflüssig. Deswegen kann er trotzdem seine Hochzeit feiern wie er will, das hat nichts mit Empathie zu tun. Wenn man das Argument weiter denkt fehlt es jedem, der über den Verhältnissen des Ärmsten lebt und sein Leben genießt an Empathie.


    Dein letzter Satz ist eine unbelegte Parole, sowas lese ich leider ständig. Natürlich gibt es korrupte Politiker, von denen liest man dann in der Zeitung, weil Journalisten ziemlich scharf auf diese Geschichten sind. Du verurteilst pauschal eine ganze Berufsgruppe und schreibst von Empathie. Bei Politikern scheint man darauf verzichten zu können.


    Übrigens ist mir Intelligenz/Vernunft bei Politikern tatsächlich wichtiger als Empathie, wenn beides zusammen kommt natürlich umso besser.


    Ich werde dich nicht umstimmen aber mir macht diese latente abstrakte Wut innerhalb der Bevölkerung mehr Angst als die allermeisten Politiker. Wogegen soll man Widerstand leisten und wie will man Sachbeschädigungen wie brennende Barrikaden und Schlimmeres begründen? Darunter leidet kein Politiker, sondern einzelne betroffene Menschen.

    Das mit dem Widerstand müsste man dann auch mal in Russland oder China probieren und dann könnte man nochmal konkret über die Missstände unserer Demokratie sprechen, statt wage zu formulieren "nur stimmt hier im Land schon lange nichts mehr wirklich". Ich behaupte weiterhin hier stimmt sehr viel, wobei konkrete und konstruktive Kritik immer erlaubt ist. Mir gefällt auch nicht alles, ich weiß aber sehr zu schätzen in Deutschland geboren worden zu sein.


    Übrigens geht niemand auf die Zustände innerhalb der Gesellschaft ein und wie die Politik dem entgegen wirken sollte. Habe noch ein ganz aktuelles Beispiel vom Formel 1 Rennen in Österreich, wo rassistische und homophobe Beleidigungen von den Tribünen gebrüllt wurden, auf denen Frauen sexuell belästigt wurden. Das gehört mittlerweile zum Umgangston bei einem Autorennen. Im Fußball ist das Problem bekannt. So unsympathisch mir der Lindner ist, sowas würde der nicht machen. Damit ist der schon mal wesentlich empathischer als hunderte oder tausende Idioten auf den Tribünen in Österreich.

  • Perrish

    Was ich dich schon lange mal Fragen wollte:

    bist du evtl. in der Politik tätig oder so? Weil es mir immer auffällt das du immer sehr schnell am Politik verteidigen bist.

    Ist übrigens keine Kritik an dir, es ist nur so ein Gedankengang.


    😜✌


  • Nö, keineswegs. Das würde ich mir auch nie antun, ständig öffentlich geschmäht zu werden ist wahrlich nicht mein Ding. Ich kann mich aber halbwegs in einen Politiker reinversetzen und sehe beispielsweise dem Habeck an, wie unangenehm ihm die Situation ist in der er sich befindet im Wissen, dass es keine umgehende und zufriedenstellende Lösung gibt. Es gibt nur kleinere und größere Übel und man entscheidet immer falsch. Da ist es viel leichter zuzuschauen und ihm zu attestieren, dass er es falsch macht.


    Außerdem verteidige ich die Politik nicht, sondern bitte nur darum sie sachlich, differenziert und am besten konstruktiv zu kritisieren. Ich versuche nur daran zu erinnern, dass hier bei weitem nicht alles schlecht ist, sondern im Gegenteil vieles in den letzten Dekaden sehr gut lief.

    Es gibt nicht so viele Länder, die größeren Wohlstand und mehr Demokratie vorweisen können. Wenn ich Nachrichten schaue denke ich häufig, dass ich es hier ziemlich gut erwischt habe. Das man für die These, dass in Deutschland nicht alles schlecht ist, mittlerweile kaum noch Zuspruch bekommt macht mir Angst.

    Mich würde interessieren, was sich die Leute denn vorstellen, wie es für alle besser werden soll in der aktuellen Situation?

  • Ich glaube nicht das alles besser werden kann, ich geh davon aus das es noch sehr viel schlechter wird. Der Menschheitszug ist abgefahren und wenn es noch 100 Jahre dauert wir alle (und ja vorallem die Mächtigen & Politiker) werden so viel Elend und Leid produzieren, bis irgendwann endgültig Game Over ist und warum???? Weil die Menschen verlernt haben "Menschlich" zu sein.....meine Meinung halt.....

  • Weil die Menschen verlernt haben "Menschlich" zu sein.....meine Meinung halt.....

    Vielleicht dürfen sie genau DAS nicht mehr ^^;) , sonst reiten sie sich immer mehr rein. Denn der Mensch neigt dazu, sich irgendwann ganz abzuschaffen. Vielleicht sollte man besser von den GUTEN menschlichen Eigenschaften sprechen. Denn die SCHLECHTEN überwiegen, in unserer heutigen Zeit, leider bei den meisten. Verdammt nochmal, der Mensch sollte sich weiterentwickeln und nicht wieder zurück (nicht auf technischer Ebene gemeint, sondern auf emotionaler Ebene;-)).

    Ich kenne keine Tiere, die sich so selbstzerstörerisch verhalten (außer Lemminge vielleicht).

  • Vielleicht dürfen sie genau DAS nicht mehr ^^;) , sonst reiten sie sich immer mehr rein. Denn der Mensch neigt dazu, sich irgendwann ganz abzuschaffen. Vielleicht sollte man besser von den GUTEN menschlichen Eigenschaften sprechen. Denn die SCHLECHTEN überwiegen, in unserer heutigen Zeit, leider bei den meisten. Verdammt nochmal, der Mensch sollte sich weiterentwickeln und nicht wieder zurück (nicht auf technischer Ebene gemeint, sondern auf emotionaler Ebene;-)).

    Ich kenne keine Tiere, die sich so selbstzerstörerisch verhalten (außer Lemminge vielleicht).

    Jop, so gesehen hast du einfach nur recht!!!

  • Nun ja, ich will dich auch nicht überzeugen, Perrish , nur stehe ich nach wie vor zu meinen Aussagen.

    Denn ich war viele lange Jahre in der Politik tätig. Zwar nur auf kommunaler Ebene. Aber bereits in einer Stadt oder einem Kreis wird in der Politik so viel gelogen und man kann mit der Zeit merken, wie korrupt manche selbst hier schon sind, das ich nicht mehr so blauäugig da ran gehen will mit einem ewigen Mantra, das es mir doch noch relativ gut geht. Denn dahinter steht manchmal ungewollt gleich, "was gehen mich die anderen an die bewusst abgehängt werden".


    Aber gut, ich bin mittlerweile 61 Jahre, ich werde für mein bisschen Zukunft nicht mehr wirklich kämpfen müssen. Das müssen eher die jüngeren mit der Aussicht auf mehr Lebensjahren. Nur wenn die nicht kämpfen, werden sie bereits verloren haben.

    So einfach ist das.


    Und mal ehrlich, das Wort "Populismus" ist zumeist nur ein Schlagwort, wenn man die Meinungen anderer grundlegend nicht anerkennen möchte.

    Diskutieren wir aber hier besser wieder über schönere Dinge ... bringt glaube ich mehr.

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • Diskutieren wir aber hier besser wieder über schönere Dinge ... bringt glaube ich mehr.

    Da mach ich mal den Anfang. Mir ist aufgefallen, dass ich immer wieder sehr gerne Bücher/Serien/Filme anschaue, die über das Thema "Coming of Age" gehen, bzw. einfach eben in dieser Lebensphase spielen. Gerade gucke ich mir die Serie "The Wilds" an, die mir auch wieder ziemlich zusagt (zwar kein absoluter Kracher, aber dennoch freue ich mich abends weiterzugucken). Bin ich mit Mitte Vierzig einfach ein Kindskopf geblieben, oder geht es anderen da auch ähnlich? Ich gucke auch gerne anspruchsvolle Filme und Serien (z.B. The Boys ^^ ), aber für "Feel Good" nehme ich gerne dieses Genre (Filme wie "Stand by Me" oder Bücher wie "Es", "Sommer der Nacht" usw. sind ja auch diese Schiene und die finde ich genial zum Abtauchen).

  • Und mal ehrlich, das Wort "Populismus" ist zumeist nur ein Schlagwort, wenn man die Meinungen anderer grundlegend nicht anerkennen möchte.

    Diskutieren wir aber hier besser wieder über schönere Dinge ... bringt glaube ich mehr.

    Ja Populismus wird immer dann gesagt wenn man kein Bock mehr auf Diskussion hat 😜


    Und zu schöneren Dingen: ähm ähm ähm, ich bin zur Zeit bissl wieder im Star Wars Fieber und geb mir immer mal wieder n Film davon.


    😜✌

  • Weil die Menschen verlernt haben "Menschlich" zu sein.....meine Meinung halt.....

    Das ist genau das was ich meine, nur ist dafür zu großen Teilen jeder einzelne verantwortlich und nicht die ominöse Politik. Wenn plötzlich alle Menschen beschließen würden einander zu respektieren und zu unterstützen wäre alles fein, es kann ja jeder freiwillig anständig handeln. Dass es immer noch viele positive Beispiele gibt will ich nicht unterschlagen.

    Häufig ist aber jeder auf seinen eigenen Vorteil bedacht ohne Rücksicht auf andere und wenn sich prominente und reiche Menschen unanständig verhalten hat das oft größere Auswirkungen und wird öffentlich diskutiert. Aber auch "normale" Menschen benehmen sich häufig daneben, daher das Beispiel Formel 1 in Spielberg. Das steht bloß meistens nicht in der Zeitung. Mir ist es jedenfalls kein Bedürfnis gegen irgendwas Widerstand zu leisten.



    Crimson

    Ich stimme dir fast uneingeschränkt zu und mag dieses Genre ebenfalls sehr. Spielt in Stranger Things aufgrund der jungen Figuren auch eine Rolle und trägt zu meiner Verehrung für diese Serie bei.

    Stand By Me ist für mich einer der besten Filme überhaupt aber kein "Feel-Good-Movie", sondern unheimlich schön aber tief traurig im Bewusstsein der Vergänglichkeit und genau das fühle ich, wenn ich den Film sehe und das ist für mich ziemlich einzigartig und genau deswegen ist der Film für mich so herausragend.

    Erwachsen fühle ich mich mit 42 auch nicht so richtig. 42 ist wohl doch nicht die Antwort auf alles :/

  • Ja Populismus wird immer dann gesagt wenn man kein Bock mehr auf Diskussion hat 😜


    Das ist undifferenziert. Da das jetzt nochmal im Zitat auftaucht und sich auf meine Meinung bezieht möchte ich kurz erläutern, warum ich das geschrieben hatte. Der Begriff ist angemessen wenn Thesen, die allgemein viel Zustimmung erhalten ohne Argumente und Belege in den Raum gestellt werden.


    "Natürlich möchte ich auch nicht allen PolitikerInnen den guten Willen absprechen, doch meistens gehören die nicht zur ersten Garde im Bund oder den Ländern, weil sie noch nicht korrupt genug geworden sind"


    Die These ist alle Politiker sind korrupt, je höher sie in der Hierarchie stehen desto schlimmer. Mit der Äußerung macht man heutzutage viele Punkte. Dabei ist es eine ziemlich heftige Unterstellung, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsch und mit Sicherheit nicht belegbar ist.

    Für eine vernünftige Diskussion darüber müsste man sich die Mühe machen konkrete Vorwürfe zu benennen und zu belegen. Dazu kommt es aber allgemein recht selten.