Der gute alte Stephen King

  • Wie Creed schon sagte, hatten Lost und Fringe keine Buchvorlage und wurden gestartet, ohne dass man wusste, wohin man überhaupt will. Beim Ende der ersten Lost-Staffel wussten die Macher noch nicht, was sich unten im Schacht befinden würde. Die ersten drei Staffeln haben mir gefallen, aber ab der vierten ging es bergab. Die Handlung wurde immer abstruser und es wurden immer neue Figuren und Rätsel präsentiert, anstatt die vorherigen aufzulösen oder zumindest in ein sinnvolles Gesamtbild zu bringen. Da haben sie sich echt verrannt. Ich fand die Serie insgesamt ziemlich gut, aber eben zu unrund.
    Fringe habe ich irgendwann nach der ersten Staffel aufgegeben.


    Bei "Der Anschlag" gibt es zum Glück eine fertige Geschichte.


    Blaine: Mit JFK kann man es kaum vergleichen. In "Der Anschlag" stehen Kennedy und die Zeitreisen nicht im Vordergrund. Der große Mittelteil ist eher eine Retro-Geschichte über das Leben in den USA am Ende der 50er - Anfang der 60er Jahre. Hier sollte man keinen durchgehenden Zeitreise-Politthriller erwarten.


    In Dead Zone ging es ja um einen Typen, der einen Präsidenten töten wollte, weil er wusste, was in der Zukunft aus ihm wird.
    In Der Anschlag will einer den Präsidenten vor einem Attentäter retten.
    Ich sehe da eine lustige Parallele. Christopher Walken sollte in der neuen Serie die Hauptrolle übernehmen :D

  • Zitat

    Blaine: Mit JFK kann man es kaum vergleichen. In "Der Anschlag" stehen Kennedy und die Zeitreisen nicht im Vordergrund. Der große Mittelteil ist eher eine Retro-Geschichte über das Leben in den USA am Ende der 50er - Anfang der 60er Jahre. Hier sollte man keinen durchgehenden Zeitreise-Politthriller erwarten.


    Stimmt ja, da war ja dieses Zeitreise Szenario, wo sich dann die Gegenwart geändert hatte. Der Roman war wie gesagt nicht so meins, vielleicht ist es deshalb auch nicht hängen geblieben.

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  • Fringe habe ich irgendwann nach der ersten Staffel aufgegeben.

    Och, danach geht das doch erst so richtig los! ;) Die erste Staffel hat mich noch stark an einen modernen Aufguss von Akte X erinnert, danach wirds aber echt abgedreht und strange. Wobei mich immer störte,

  • Was das Halten an eine Vorlage angeht, bin ich aber skeptisch. Siehe "Under the dome". Das kann man mittlerweile nur noch zwecks Amüsement anschauen, weil so viel derart dämlich ist, dass man schon drüber schmunzeln kann.


    "Der Anschlag" war jetzt auch keiner meiner Favoriten aus Kings Schreibwerkstatt. Für mich hat er sich eben viel zu sehr mit dem Leben in den Sixties und der Liebesgeschichte aufgehalten. Und manche Szenarien waren einfach zu viel des ungestörten Glücks (Schulaufführungen usw.).

    The water in my whisky is the poison in my brain

  • Von Under the Dome habe ich nur die erste Staffel gesehen, die haben sich ja immer weiter von der Vorlage entfernt. Wenn die Macher von Der Anschlag sich mehr an das Buch halten, müsste die Serie zumindest handlungstechnisch gut werden.

  • Ich habe neulich im Buchladen beim Blättern in "Mr. Mercedes" festgestellt, dass der Roman offenbar komplett in der Gegenwartsform geschrieben ist...ist ja bei Stephen King ganz was Neues, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass er schon früher mal diese Form gewählt hat...ist fast ein wenig ungewohnt, zumal mir Bücher in Vergangenheitsform deutlich besser gefallen. Aber egal, die Story muß letztendlich stimmen... ;)

  • Hast es mitgenommen?


    Mir ist das so gar nicht aufgefallen. Zumindest nicht negativ oder so...


    Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse,
    aber nicht für jedermanns Gier.


    Mahatma Gandhi

  • Ich finde, Bücher in Gegenwartsform geschrieben, lesen sich anfangs für mich auch immer was befremdlich. Aber wenn man erstmal drin ist, fällt es mir eigentlich auch nicht mehr auf...

  • Ich lese derzeit "Der Fluch" von Bachman/King :) Finde ich bisher ganz gut. Allerdings hat der gute Mann meiner Meinung nach auch schon Müll ("Puls" oder "Das Mädchen") abgeliefert. Am besten gefallen haben mir bisher "Friedhof der Kuscheltiere" und "Sie".

  • "Puls" fand ich auch total schlecht. "Das Mädchen" liegt auf meinem sub. Hab das zwar vor zig Jahren schonmal gelesen, kann mich aber überhaupt nicht mehr daran erinnern :-o


    Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse,
    aber nicht für jedermanns Gier.


    Mahatma Gandhi

  • "Das Mädchen" finde ich nicht schlecht. Aber hier sollte man eher ein psychologisches Drama und keinen Horrorthriller erwarten.
    Meine Favoriten von King sind Menschenjajd, Todesmarsch, Der dunkle Turm, Es, Die Arena, Friedhof der Kuscheltiere und Die Verurteilten. Wobei mir fast alle Bücher von ihm gut bis sehr gut gefallen. Jetzt lese ich gerade Doctor Sleep und finde es bisher auch sehr gut.

  • Meine Abneigung gegen "Das Mädchen" begründet sich wahrscheinlich auch darin, dass ich mit Baseball nicht so viel anfangen kann. Ist aber auch schon länger her, als ich das gelesen habe. Habs aber als schlecht in Erinnerung. "Todesmarsch" habe ich auch gelesen und für gut befunden :)
    "Doctor Sleep" hab ich bisher noch nicht gelesen, kenne aber "Shining" und das ist ein toller Roman :)

  • Puls und Das Mädchen, beide absolut grauenvoll, schön das mal wer einer Meinung mit mir ist ;)

    Ja jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    aber das find' ich ganz okay
    denn ich hab' alles hinter mir gelassen
    was mich aufhält
    und jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    ja, vielleicht wirkt das arrogant
    doch vielleicht haben wir uns all die Jahre
    nie wirklich gekannt.


  • Das Mädchen handelt doch von einer Kleinen, die sich allein im dunklen Wald verirrt hat und die Baseball Geschichte war Ein Gesicht in der Menge, oder nich?


    In "Das Mädchen" gab es auch eine Baseballgeschichte, weil sie ja an einen Baseballspieler dachte, der ihr Idol war (Tom Gordon oder so), um ihren Überlebenskampf nicht aufzugeben.

  • Bei Stephen King wird man stets (vielleicht noch mehr als bei anderen Schriftstellern) unzählige Meinungen über dieses und jenes Werk, seine früheren Bücher im Vergleich mit denen von heute und Horror/kein Horror finden...
    Es geht ja schon los mit seiner ausufernden Erzählweise...für die einen viel zu lang und öde, für andere genau richtig (wobei man wirklich darüber streiten kann, ob ein Buch über 1300 Seiten haben muß ^^ ). Ich habe längst nicht alle seine Bücher gelesen, aber die einzigen, mit denen ich mich nicht anfreunden kann, sind die "Dunkler Turm"-Bände...keine Ahnung, warum, aber ich weiß wirklich nicht, was ich von diesen Büchern halten soll...

  • Der dunkle Turm war toll, bis er anfing sich selber reinzuschreiben, dann gings steil abwärts...
    Irgendwie konnt ich danach nicht mehr wirklich was damit anfangen.

    Ja jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    aber das find' ich ganz okay
    denn ich hab' alles hinter mir gelassen
    was mich aufhält
    und jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    ja, vielleicht wirkt das arrogant
    doch vielleicht haben wir uns all die Jahre
    nie wirklich gekannt.