Thomas Ligotti

  • Ja. Eine limitierte HC-Ausgabe. Die ist noch bei Blitz (glaube ich) erschienen und enthält nur die vier Geschichten aus "In a foreign Town ...". Das Softcover (Festa) enthält zusätzlich noch einige andere Geschichten.

    • Offizieller Beitrag

    Eine Frage an euch, das Werk "In einer fremden Stadt, in einem fremden Land" ist ja bei Festa in der Edition Metzengerstein erschienen. Gibt es davon sowohl eine Soft- als auch Hardcover Ausgabe?


    Ja, in der Hardcoverausgabe waren aber viel weniger Geschichten, signiert von Ligotti und HR Giger. Limitiert auf 350 Exemplare.

  • "Das Alptraum-Netzwerk" habe ich nun durch und bin begeistert.
    Das Buch besteht aus einer Novelle und zwei Kurzgeschichten, die hier als "Wirtschaftshorror" bezeichnet werden. Sie haben etwas mit der Arbeitswelt und den großen Konzernen zu tun.
    Die Novelle "Meine Arbeit ist noch nicht erledigt" ist brillant. Nicht nur weil sie so großartig geschrieben ist und eine dichte, düstere Atmosphäre hat, sondern auch sehr einfallsreich und mit bitterem schwarzen Humor. In der ersten Hälfte ist der Horror noch sehr subtil und kafkaesk, in der zweiten wird es brutal und surreal.
    Die beiden Kurzgeschichten waren nicht ganz so genial, aber auch sehr gut. Dazu gibt es noch ein interessantes Nachwort.
    Klare Empfehlung!


    Nun ist die Frage, was ich von ihm als nächstes lesen soll. Die deutschen Ausgaben sind rar und sehr teuer. In "Jenseits des Hauses Usher" ist nur eine Erzählung von ihm enthalten, ist das richtig? Lohnt es sich, das Buch zu kaufen?


    Aber ich freue mich schon auf Grimscribe im August. Sollen danach eigentlich noch mehr Bücher von Ligotti bei Festa erscheinen? Das wäre super.

  • Wenn Ligotti gut ankommt, dann ist noch mehr von ihm geplant, wie auch von im Fall von Algernon Blackwood, sofern ich es richtig verstanden habe.

    „Ich frage nie einen Menschen nach seiner Arbeit, weil es mich nicht
    interessiert. Ich frage ihn nach seinen Gedanken und nach seinen
    Träumen.“
    H.P.Lovecraft

  • lese seit eben die britische ausgabe:
    "teatro grottesco" -thomas ligotti
    virgin, tb, 2008, 280 seiten. 13 stories.


    ramsey campbell: ligotti might be a genius.
    interzone: ligotti is a wonderfully original.
    brian stableford: ligotti speaks with a profound elegance...
    matt cardin: ligotti is arguably the pre-eminent living writer of horror-fiction.
    michael swanwick: right between h.p.lovecraft and edgar allan poe...
    the times: nightmares in the tradition of h.p.lovecraft...
    san francisco chronicles: stories that paradoxically beautiful and horrific...
    booklist: the most disturbing terror comes from within...


    ich freue mich riesig auf das ligotti-festa-hc. :thumbup:

  • Teatro Grottesco


    Das Buch enthält zwölf Erzählungen von Ligotti und ein Vorwort von Frank Festa.
    Diese Geschichten sind grandios. Zum einen ist der Schreibstil von Thomas Ligotti sehr stark und poetisch, zum anderen ist die Atmosphäre dicht und surreal. Hinzu kommen noch sehr einfallsreiche, faszinierende Ideen. Das Vorwort ist auch sehr interessant.
    Nach "Das Alptraum-Netzwerk" ist es jetzt das zweite Buch von Ligotti, das mich umgehauen hat.


    Wenn ich den Autor mit jemandem vergleichen müsste, wäre das eine Mischung aus Lovecraft, Poe, Kafka und David Lynch (von der Atmosphäre her).
    Absolute Empfehlung!

  • Klingt immer wieder hochinteressant, wenn Du, Kain und andere Forumsmitglieder die Werke Ligottis loben...und ich bin absolut gespannt auf "Grimscribe", meine erste Begegnung mit Ligotti...


    Edit: Na prima, klingt ja fast genauso wie das, was Alex eben geschrieben hat...verdammte Überschneidungen! :D

  • "teatro grottesco" auf englisch zu lesen, erfordert eine bestimmte
    stimmung bei mir, und nach den ganzen ereignissen der letzten tage
    war ich dafür nicht aufnahmefähig. sein sound im original ist wunderschön.
    seine texte offenbarungen.
    ligotti ist einzigartig. :thumbup:


  • Schiefe Ebene der Wirklichkeit
    DIETMAR DATH 2001 in der faz über ligotti


    Thomas Ligotti: "In einer fremden Stadt, in einem fremden Land". Erzählungen.
    Aus dem Amerikanischen übersetzt von Monika Angerhuber,
    Edition Metzengerstein/Festa Verlag, Almersbach, 158 S., br., 19,90 DM.


    Seine Figuren wissen nicht, womit sie ihr meist auswegloses, immer bedrückendes
    Schicksal verdient haben. In seinen Städten, deren Fassaden die blankgeputzten
    Stirnen von Totenschädeln sind, fließt dunkles Blut durch schmutzige Adern. Seine
    Erzählstimmen unterscheiden selten zwischen Schlaf und Wachen; jede Seite, die
    er geschrieben hat, liest sich wie ein Ausriß aus den Traumtagebüchern von Leuten,
    die schockweise Betablocker nehmen, um ihre Pulsfrequenz zu senken, und Anti-
    depressiva, damit die Betablocker ihre Verdauung nicht über Gebühr schädigen.


    Der 1953 geborene amerikanische Horrorschriftsteller Thomas Ligotti gehört neben
    Poppy Z. Brite, Joe Lansdale und Michael Marano zu den begabtesten jungen Autoren
    düsterer Phantastik in den Vereinigten Staaten; zugleich ist er, der sich neben den
    unvermeidlichen Urvätern Edgar Allan Poe und H.P. Lovecraft auch explizit auf europäische,
    besonders deutschsprachige Autoren wie Thomas Bernhard, Gottfried Benn und Georg Trakl
    beruft, wohl der genrefernste unter ihnen.
    http://www.faz.net/aktuell/feu…-wirklichkeit-142110.html

  • Hat eigentlich jemand schon das Grimscribe eBook gelesen? Ich kenne noch nichts von Ligotti und habe mir kürzlich schon die Leseprobe genehmigt. Der Schreibstil war gut und die Stories interessant, aber so richtig hats mich noch nicht gepackt, ich vermute seine Stories entfalten sich erst nach und nach, ähnlich wie bei Lovecraft?

  • Ich warte auf die gedruckte Ausgabe. Ligotti ist halt Ligotti. Da gibt es halt im eigentlichen Sinn keine Handlung. Vielleicht musst Du Dich daran gewöhnen.