Vorschau - Planung - News 2018

  • ... und eltern, mütter und väter. wenn ich sehe wie mütter in bahnen in ihr handy
    starren, und die kleinkinder vergeblich kontakt zu ihrer bezugsperson
    aufnehmen wollen, übel! :huh: was wird da vermittelt ?


    was ich in buchläden tatsächlich oft höre ist, wenn das billiger wäre würde
    ich es ja kaufen... die frage ist immer: was ist es mir wert ? 8o

    • Offizieller Beitrag

    Diese Geiz ist Geil Mentalität wird aber auch durch Gratis-Aktionen / Günstige Gelegenheiten gefördert. Wozu was kaufen, wenn ich warten kann, dass es das mal umsonst gibt?!
    Da hofft man dann immer, dass der eigene Chef nicht eines Tages in diese Mentalität abrutscht und dich für ein paar Tage umsonst arbeiten lässt. Weil...ist ja geil :D


    Egal. Ich denke eher, dass sich der ganze Markt immer mehr digitalisiert. Es bleibt für viele Menschen kaum noch die Zeit. Sehe ich ja an der Entwicklung des Hörbuchmarktes.


    Natürlich muss auch in der Bildung was geschehen. Mit Goethe oder Schiller konnte man noch nie begeistern. Das sollte man den Leistungskursen oder dem Studium vorbehalten. Aber keinen heranwachsenden Kindern.
    Lesen soll begeistern und nicht stressen.


    Wenn ich in Buchläden gehe, ist es immer gerappelt voll...auch an den Kassen.


    Die Preise spielen klar auch eine Rolle. Da wird mal eben ein neues Format erfunden und gleich 5€ draufgeschlagen. Für ein Taschenbuch legt man mal eben bis zu 16/17 Euro auf den Tisch, nur weil es jetzt Klappbroschur heißt?
    Damit gewinnt man aber auch keine Kunden. Diese klicken sich dann bei Tauschbörsen oder bei Secondhand-Plattformen durch das Sortiment.
    Selbst ich, wo ich nicht wirklich aufs Geld achte, überlege manchmal zweimal, ob mir die Neuanschaffung das wert ist oder nicht. Für einmal lesen langt dann auch gebraucht ;)


    Frank war schneller...meh...

  • Ich kaufe keine gebrauchten Bücher. Außerdem versuche ich immer meine Bücher zwei oder mehrmals zu lesen.

    Bildungshunger und Wissensdurst sind keine Dickmacher. Lothar Schmidt

  • antiquariate gab es schon - seit es bücher gibt.
    und es sind ja auch nicht alle so reich, alles neu kaufen zu können.
    und manches findet man NEU schlicht & einfach nicht mehr.


    von mir wichtigen autoren möchte ich DAS NEUE auch neu
    haben und bestelle es umgehend. mein schatz ! ;) hohoho!
    bücher sind mir wichtig...
    manche seelenanker für mich. bin eben n bücher-saurier.


    durch die neuen medien, computer und handys fand ... findet ein großer
    paradigmen-wechsel statt.
    aus der verstorbenen musik-industrie ist zu lernen was falsch lief, wie man es heute machen
    kann, man vertreibt seine produkte via den neuen medien und ist
    dort präsent...
    man ist exklusiv... ooh ooh - das alles bietet stoff für dicke, fette sachbücher, die keiner will! ;)

  • Die von Procy angesprochenen neuen (und völlig hirnrissigen) TB-Formate wie Klappbroschur o.ä. sind Gründe, warum ich verstärkt auf gebrauchte Bücher fixiert bin, denn es ist einfach nur eine Frechheit, für ein formattechnisch aufgeblasenes Taschenbuch oftmals weit über 15 € zu verlangen...von der Verarbeitung her ist und bleibt es nämlich ein Taschenbuch, selbst wenn es DIN A-4-Größe hat!
    Natürlich bin ich manchmal zähneknirschend bereit, diese Preise zu zahlen, da selbst der von mir geachtete Diogenes-Verlag seit einiger Zeit dieser Unsitte verfällt...aktuelles Beispiel: Ende August erscheint der neue Roman eines meiner Lieblingsautoren Felix Francis als Klappbroschur für stolze 18 €...okay, für diesen Autor zahle ich den Preis, aber eine bodenlose Frechheit bleibt es trotzdem!

  • Wie gibt man denn ein eBook weiter?


    Wie auch immer, ich bin und bleibe jemand, der Bücher und CDs im Regal stehen haben muss, auch wenn ich damit einer aussterbenden Gattung angehöre, allerdings kaufe ich eben auch viel gebraucht, warum 1 Buch kaufen, wenn man da 5 bekommt und die qualitativ meist vollkommen in Ordnung sind.
    Ich denke, gebraucht und neu hält sich bei mir in etwa die Waage, manche Bücher gibt es nicht gebraucht, andere eben nicht mehr neu...
    Worum ich allerdings einen Bogen mache, sind Hardcover, da warte ich lieber ein bisschen, denn die Preise sind mir echt zu heavy.

    Ja jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    aber das find' ich ganz okay
    denn ich hab' alles hinter mir gelassen
    was mich aufhält
    und jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    ja, vielleicht wirkt das arrogant
    doch vielleicht haben wir uns all die Jahre
    nie wirklich gekannt.


  • so ist jeder anders, als leser und sammler von büchern.
    ich liebe festeingebundene bücher :love: sehrsehr!


    aber zum thema, bestelle conan 5 und 6 als paperback,
    denn reden kann man viel,
    aber unterstützen heißt: KAUFEN! ^^

  • Ich gehöre auch zur Dinobuchgeneration, die mit e-Books einfach nicht warm wird! Gute Musik meiner Lieblingsbands/Sänger bevorzuge ich auch noch auf CD!

    Es gibt einen Grund unsterblich zu sein! Man kann die meisten wichtigen Bücher lesen!
    Real Music Fans: "God Give us Malcom Young back and we give you Justin Bieber!" God: "Fuck no!"

  • Festa scheint ja bereits auf verschiedenen Ebook-Raubkopierseiten recht beliebt zu sein.


    Ich finde es ein Unding, dass es solche Seiten überhaupt irgendwo gibt. Das kotzt mich auch an, ich kaufe mir jedes Ebook teuer und dann gibt es solche Auswüchse und das wird geduldet? So etwas sollte mit allen Mitteln bekämpft werden.


    Ich unterstütze gerne die Autoren (in erster Linie) und die Verlage. Kann man denn nicht wirkungsvoller gegen diese Piraterie vorgehen?


    Ich hab die letzten paar Jahre bestimmt etliche Tausender für Ebooks ausgegeben. Als ehrliche Haut kommt man sich auch verarscht vor, wenn solche Auswüchse nicht ausgemerzt werden.

  • @ McFly74:
    Was da die Verantwortung der Schulen angeht:
    Bei mir hatte in meiner Jugend gerade die Schule dazu mächtig beigetragen, dass ich (außer Comics) erst einmal kein Buch oder Roman an sich, mehr angefasst hatte (und das war Anfang der 70er Jahre). Erst nach meiner Bundeswehrzeit hatte ich mich langsam über eine Perry Rhodan-Neuauflage wieder langsam ans lesen herangetastet. Also würde ich da gerade auf die Schulen nicht wirklich bauen wollen.
    Im Moment läuft die Mehrheit ja eh mit dem Handy (oder wie die Dinger nun auch immer genannt werden) vor der Nase her und kriegen von der Umwelt nix mehr wirklich mit. Und irgendwann kommunizieren die eh nur noch über Emoticons miteinander und können mit fünf zusammenhängenden Sätzen nix mehr anfangen.
    Wenn ich mir da meine Mitmenschen in meinem Umfeld so ansehe und dann schaue, was so in der Welt abgeht, dann bin ich schon irgendwie froh, keinen Nachwuchs in die Welt gesetzt zu haben. Man will ja immer das Beste für seine Kinder und eine gute Zukunft, aber schon bei letzterem dürfte dies gewaltig scheitern. Komplex gesehen glaube ich mittlerweile, das die Gattung Mensch eh scheitern wird (aus vielen Gründen).

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • Das die Schule mehr Kinder vergrault als zum Lesen zu bringen, kann ich nur zustimmen.
    Im Gegensatz zu meiner Schulzeit hat sich da allerdings schon einiges getan.
    Zu DDR Zeiten gab es vorgeschriebene Bücher, die man lesen musste und ich fand jedes einzelne grauenvoll...
    Heute dürfen die Lehrer selbst auswählen, war zumindest in der Schule, in der ich gearbeitet hab so.
    Klar gibt es immer noch Plichtlektüre, aber eben auch den Auswahlstoff, bei uns wurde z.B. "Erebos" gelesen, im Gegensatz zu dicken Wälzern über Marx hätte ich das damals toll gefunden...


    Und mal abgesehen davon, kenne ich einige Leute, die sich dem Lesen erst nach der Schulzeit zugewendet haben, eben, als der Druck, etwas unbedingt lesen zu müssen weg war.

    Ja jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    aber das find' ich ganz okay
    denn ich hab' alles hinter mir gelassen
    was mich aufhält
    und jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    ja, vielleicht wirkt das arrogant
    doch vielleicht haben wir uns all die Jahre
    nie wirklich gekannt.


  • Das sind ja wirklich jede Menge interessante Informationen und Standpunkte!


    Mich wundert es nicht, dass der Buchhandel schwächelt. Ich kann auch nicht bestätigen, dass die Buchhandlungen immer brechend voll sind. Aber selbst wenn es auch hier so wäre, dann bleibt noch die Tatsache, dass es viel weniger Buchhandlungen als früher gibt. Das liegt natürlich auch daran, dass massenweise Bücher im Internet bestellt werden.


    Wenn ich mich morgens im Zug umgucke, dann wundere ich mich, dass es überhaupt noch Buchhandlungen gibt. Da bin ich wirklich oft der einzige mit einem Buch. Ich glaube der Buchhandel lebt noch von den Viellesern, die immer weniger werden und natürlich davon, dass immer noch sehr viel Bücher verschenkt werden (ob der beschenkte sich darüber freut oder nicht). Die Generation Smartphone wird allerdings in Zukunft wohl kaum viele Bücher verschenken.


    Dann gibt es natürlich noch die Ebookleser. Die schaden dem stationären Buchhandel, aber zumindest nicht den Verlagen.


    Bücher gebraucht kaufen, ist schon eine feine Sache. Man zahlt nur einen Bruchteil, das Buch wird noch sinnvoll weiterverwendet etc. Es muss einem aber auch bewusst sein, dass wenn man bei Rebuy ein Buch für 59 Cent kauft, weder der Verlag noch der Autor etwas davon hat. Wenn man also in Zukunft noch weitere Bücher des Autoren lesen möchte, dann sollte man nicht jammern, wenn nichts mehr verlegt wird.
    Jörg sagt, dass es schon immer (Bücher-)Antiquariate gab. Wahrscheinlich gab es früher sogar sehr viel mehr davon. Der entscheidende Unterschied ist aber wahrscheinlich die Preisdifferenz von neuem zu gebrauchtem Buch. Die war vermutlich früher sehr viel geringer als heute bei Rebuy und Medimops.
    Ich kaufe inzwischen nur noch sehr wenig gebraucht. Das liegt zum einen daran, dass ich natürlich die Verlage und Autoren wertschätzen möchte, aber in erster Linie, weil so eine Rebuy Bestellung schnell mal ausartet. Wann soll man denn das lesen?


    Zu den Preisen: Generell sind Bücher in Deutschland extrem teuer (im Vergleich zu anderen Ländern!). Das funktioniert nur über die Buchpreisbindung. Sonst würde auch auf dem Markt der Preiskampf toben. In England kosten die Bücher oft nur ein drittel oder noch weniger. Man kann sich natürlich über die Klappbroschur aufregen, die dann 17 Euro kostet, aber im Prinzip ersetzt diese nicht immer das Taschenbuch für 10 Euro sondern vielleicht auch manchmal das HC für 22 Euro. Der Preis hat doch eigentlich nichts mit dem Format zu tun. Wenn Heyne den neuen King in 6-stelliger Auflage als Hardcover veröffentlicht, dann zahlen die pro Buch vielleicht ein paar Cent mehr als für die Taschenbuchausgabe. Wenn Bücher erscheinen sind die meisten teuer und dann werden sie irgendwann günstiger und es hat sich so eingebürgert, dass dann auch die Qualität der Ausgabe sich ändert. Mit dieser Strategie wurde immerhin erreicht, dass viele bereit sind für ein HC deutlich mehr hinzulegen, tatsächlich geht es aber nur um den Zeitpunkt des Kaufs, sieht man ja auch an den Ebook Preisen. Von Klassikern gibt es ja oft richtig schicke Wälzer als Hardcover für unter 5 Euro. Da kann mir keiner erzählen, dass das Format großen Einfluss auf den Preis hat. Die Festa Hardcover, wie die BdS kosten auch nicht 30 Euro, weil es HC sind, sondern weil der Absatz so gering ist.


    Illegale Downloadmöglichkeiten für Ebooks sind ja nun nicht verwunderlich. Wieso sollte das bei anders als bei Musik und Filmen sein? Da kann man nur hoffen, dass die Verlage auch entsprechend gegen vorgehen. Verarscht, wie Crimson, komme ich mir als ehrliche Haut aber nicht vor, genausowenig wie wenn andere im Supermarkt klauen. Ist doch selbstverständlich, dass man bezahlt, auch wenn es andere nicht tun.

  • Sehr schönes Thema mit einem abzuwartenden Ausgang für die Zukunft!


    Zur Schulzeit habe ich Lesen gehasst, die Pflichtlektüren waren alle nicht wirklich interessant und der Zwang sich mit dem Buch auseinanderzusetzen, hat mir den Spaß an anderen Büchern genommen. Erst im Teenageralter und nach langer Pause dann als Erwachsener habe ich das Buch wieder für mich entdeckt. Was hätte ich in der Schule eine Buchbesprechung gefeiert, wenn wir Horrorlektüre vorgesetzt bekommen hätten. Vermutlich hätte ich bereits mehrere Hundert Bücher mehr in meinem Leben gelesen. ^^


    Die second-hand Verkäufe kommen tatsächlich zustande, weil die Leute immer weniger Kohle locker machen können oder wollen. Mitunter ein Grund, warum ich so viele Neuerscheinungen auch direkt beim Verlag bestelle. Und gerade hier verstehe ich es nicht wirklich, wie man auf Plattformen wie rebuy oder medimops ausweicht. Denn gerade begehrte Neuerscheinungen, z. B. aus dem Hause Festa, bekomme ich dort nur verhältnismäßig wenig günstiger als beim Neukauf. Manchmal sind da nur 1 oder 2 Euro Unterschied. Da denke ich mir jedes Mal, warum soll ich das gebraucht kaufen und einen ungewissen Zustand erhalten, wenn ich es für ebendiese 2 Euro mehr brandneu direkt beim Verlag erwerben kann.


    Ebooks sind einfach nichts für mich. Lesen bedeutet für mich nicht nur in die Geschichte eintauchen, sondern auch das Buch in den Händen zu halten, das Papier zu fühlen, den Geruch der alten oder neuen Seiten zu inhalieren, das echte Umblättern. Das ist ein Erlebnis, was mir bei der digitalen Abwandlung leider fehlt.

  • Verarscht, wie Crimson, komme ich mir als ehrliche Haut aber nicht vor, genausowenig wie wenn andere im Supermarkt klauen. Ist doch selbstverständlich, dass man bezahlt, auch wenn es andere nicht tun.


    War wohl missverständlich von mir ausgedrückt. Ich komme mir nicht verarscht vor, weil andere nichts dafür bezahlen, ich als ehrliche Haut aber schon, sondern weil solche Auswüchse einfach existieren können und dadurch den Autoren und dem Verlag massiv schaden. Man unterstützt eine Sache und sieht, dass an anderer Seite diese torpediert wird (und fühlt sich hilflos...oder eben verarscht).


    Auch ich freue mich, wenn irgendwo mal ein Ebook als Aktion gratis angeboten wird. Diese Aktionen sind ja auch taktische Mittel von einem Verlag, um sein Ebook weiter vorne zu platzieren etc.
    Die illegale Weitergabe widert mich allerdings an, da so unsere geliebte Sache (gute Bücher von Autoren von dem jeweiligen Verlag) irgendwann einfach nur kaputt gemacht wird.

  • Ich komme mir nicht verarscht vor, weil andere nichts dafür bezahlen, ich als ehrliche Haut aber schon, sondern weil solche Auswüchse einfach existieren können und dadurch den Autoren und dem Verlag massiv schaden.


    Absolut korrekt!
    Handlungsbedarf wäre hier mal seitens der Politik gefordert, aber wie bei so vielen anderen Themen, wo Handlungsbedarf besteht, hält diese sich schön raus. Warum auch die "Krankheit" bekämpfen, wenn man mit der "Behandlung" gutes Geld verdienen kann? Urheberrechtsklagen haben schon so manche Anwaltskanzlei entstehen lassen. Aber ob die Urheber mal tatsächlich einen müden Euro vom Klagewert sehen, bleibt zu hinterfragen.