Wrath James White – Sein Schmerz

Melanie und Edward - ein stink normales Paar - welches es allerdings nicht fertig brachte einen Nachkommen zu zeugen. Als es dann doch so weit war, stimmte etwas mit dem Baby ganz und gar nicht, denn erst schrie es und dann wurde es still im Kreissaal und die beiden "neuen" Eltern wurden beiseite gebracht, damit man das Neugeborene versorgen konnte, denn es ging ihm nicht gut. Erst später stellte sich heraus, dass es sich bei der Erkrankung von Jason um Hypersensibilität handelte.
Alles, was er wahr nahm, führte zu Schmerzen, egal ob Berührungen, Geräusche, Bilder oder Geschmäcker. Das führte dazu, dass Jason in seinem dunklen Zimmer, welches schallisoliert und völlig abgedunkelt war, nackt und einsam dahin vegetierte. Ein Latexsack, den er bei Bedarf vakuumisieren konnte, diente ihm als Zufluchtsort, denn nur dort war er sicher und konnte in Ruhe schlafen.


Seine Mutter Begriff die Situation nie, denn sie schaltete beim Betreten des Zimmer grundsätzlich das Licht ein und sprach immer mit einer normalen Lautstärke, unabhängig davon, dass sie damit ihrem Sohn Höllenqualen zuführte. Und sie machte alles nur noch schlimmer, in dem sie versuchte ihren einzigen Sohn dann auch noch in den Arm zu nehmen, weshalb Jason seine eigene Mutter dafür hasste. Sein Vater hatte mehrmals den Gedanken Jason gleich zu erschießen, aber er hat es nicht getan.


Die letzte Hoffnung, die Melanie noch hat, war ein Hindu-Priester (Melanie glaubt, dass es einer ist, aber sie hat nicht die gesamte Sendung verfolgt), den sie im Fernsehen gesehen hat. Er hat Krebskranke und Schmerzpatienten von ihrem Schmerz befreit und er hofft, dass er ihrem Sohn helfen kann. Als dieser Yogi dann mit Jason allein ist, lässt er ihn erst richtigen
Schmerz durch Schläge spühren, bevor er ihm bewusst macht, dass die anderen Gefühle, die Jason als Schmerz wahr nimmt, in Wirklichkeit gar kein Schmerz sind, und Jason lernt Stück für Stück damit umzugehen.


Doch Jason kennt nur das Gefühl des Schmerzes, und damit der Priester ihm auch ein anderes Gefühl vermittelt, besorgt er für rund 500 $ eine Luxushure, die dem noch minderjährigen Jason ein gutes Gefühl vermitteln soll. Und die Gefühle, die Jason bei seinem ersten Blow Job auf ihn einprasseln, sind für ihn überwältigend, aber sie sind mit Schmerz vermischt. Damit die Hure aber auch die gleichen Gefühle hat wie Jason, muss sie auch gleichzeitig Schmerzen erleiden, weshalb ihr Jason ein Stück ihres Gesichts und die Unterlippe abbeißt. Jetzt hat Jason das Gefühl erlebt, wie er den Schmerz besiegen kann, und nicht nur seine Mutter sondern auch ein Unbekannte muss erfahren, welches Monster der Yogi mit seinen Praktiken erschaffen hat.



Wertung:


Das hier ist kranker Scheiß, und zwar so richtig. Absolut grausam und pervers und zu Recht unter dem Titel "Extrem" geführt. Beim Lesen verzieht man ein ums andere Mal angewiedert die Mine oder will das Buch einfach zuschlagen, denn es ist furchterregend und abstoßend. In ähnlicher Weise, wie es schon bei "Das Schwein" gewesen war, auch wenn hier sprachlich etwas besser mit den Wörtern umgegangen wird. Deshalb wirkt es beim Lesen weniger sperrisch, als es bei Edward Lee manchmal der Fall ist.


Mit Absicht fehlt hier eine ganze Menge der nur rund 122 Seiten langen Geschichte. Als Film würde man das bestimmt niemals sehen, denn man würde wahrscheinlich direkt bei der Produktion verhaftet werden. Es gibt einige medizinische Ungenauigkeiten. EinE CT kann nicht bestätigen, dass ein Gehirn normal funktioniert, nach einem Krampfanfall ist die Körpertemperatur erhöht und nicht erniedrigt und Schmerzmittel bei Schmerzen einzunehmen bewirken zwar eine Toleranzentwicklung aber keine Abhängigkeit *klugscheiß*. Aber sei es drum. Wer mit extremen Geschichten etwas anfangen kann, der sollte hier mal versuchen sich einzulesen, auch wenn man die Bilder aus dem Kopf nicht mehr so schnell verdrängen kann.

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