"Blutbücher sind wir Leiber alle; wo man uns aufschlägt: lesbar rot."
Die "Books of Blood" von Clive Barker kann man mit Fug und Recht als moderne Klassiker bezeichnen. Als sie in den 80er Jahren auf den Markt kamen, waren sie im literarischen Sinn eine richtige Offenbarung. Eine solche schriftstellerische Klasse und gehobene, beinahe lyrische Ausdrucksweise hatte man seit vielen Jahren vergeblich gesucht.
Seit den Zeiten von Lovecraft und Blackwood schien dieser elegante und komplexe Schreibstil verschwunden zu sein; Barker verknüpfte ihn mit (für damalige Verhältnisse) recht erotischen und blutigen Momenten.
Stephen King lobte ihn in den höchsten Tönen, Romane aus dem Horrorumfeld folgten, bis er sich später mehr der Fantasy und dem historischen Roman zuwandte und sogar Jugendbücher verfasste, wenn auch immer noch mit einer unerschöpflichen Fantasie.
Für mich jedoch bleiben "Die Bücher des Blutes" am meisten in meiner Erinnerung. In der Qualität natürlich auch mal schwankend, sind jedoch viele Storys (besonders in Band 1-3) zeitlos und bis heute äußerst wichtig für die gesamte Horrorliteratur.
Wie beurteilt ihr Clive Barker?